Tarifverhandlungen

Großhandel: Neue Streiks geplant

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Berlin -

Die Beschäftigten im Groß- und Außenhandel in Sachsen-Anhalt müssen weiter auf einen neuen Tarifabschluss warten. Arbeitgeber und Arbeitnehmer konnten sich bei der zweiten Verhandlungsrunde nicht einigen, wie Vertreter beider Seiten mitteilten. In der Branche arbeiten nach Gewerkschaftsangaben rund 17.000 Beschäftigte. Nur ein Teil profitiert direkt von Tarifverträgen. Die Gewerkschaft kündigte Streiks an.

Am Freitag erhöhten die Arbeitgeber ihr Angebot im Vergleich zur Vorrunde von 2,5 Prozent binnen zwei Jahren auf 3,0 Prozent im gleichen Zeitraum, wie Verhandlungsführerin Judith Röder sagte. „Damit haben wir uns aus unserer Sicht einen Schritt weiter auf die Gewerkschaft zubewegt.“

Die Arbeitnehmervertreter beharrten hingegen unverändert auf ihren Maximalforderungen, so Röder. Verdi will ein Lohnplus von 6,5 Prozent für ein Jahr durchsetzen. Für Azubis wird ein jährliches Plus von 100 Euro gefordert.

Die Nachbesserungen der Arbeitgeber sind aus Verdi-Sicht enttäuschend. „Auch dieses Angebot ist für uns keine Verhandlungsgrundlage“, so Verdi-Sprecher Jörg Lauenroth-Mago (Gehe/McKesson). Es zeige sich, dass die Arbeitgeber mit Argumenten nicht zu bewegen seien. Verdi kündigte Streikaktionen an, um den Druck zu erhöhen. Erst Ende Mai wurden verschiedene Großhandelsniederlassungen in Berlin und Brandenburg sowie in Hamburg bestreikt.

Am 5. Juli wird in Magdeburg weiterverhandelt. In Sachsen-Anhalt sind etwa der Großhändler Gehe und die Zentrallager der genossenschaftlichen Edeka-Märkte, von Rewe oder Netto wichtige Arbeitgeber der Branche.

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