Junge Liberale

JuLis bleiben bei Apothekenketten

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Die Jungen Liberalen bleiben bei ihrer Forderung nach Apothekenketten: Auch auf dem diesjährigen Bundeskongress sprachen sich die JuLis gegen das Fremd- und Mehrbesitzverbot von Apotheken aus. Eine pharmazeutische Approbation soll nur für die Leitung einer Apotheke erforderlich sein. Der Antrag wurde allerdings nicht beraten, sondern an den Bundesarbeitskreis für Gesundheit und Soziales verwiesen.

Zur Begründung wird auf den beschränkten Mehrbesitz verwiesen. Es gebe keinen Grund, warum angestellte Apotheker schlechter beraten sollten als Apothekeninhaber. Außerdem seien Arzneimittel in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern häufig überteuert. „Dies liegt laut Studien oft am fehlenden Wettbewerb unter den Apotheken.“ Welche Studien gemeint sind, steht nicht im Antrag.

Eine Liberalisierung würde den Wettbewerb unter den Apotheken schaffen. Auch jetzt könne man Arzneimittel bereits außerhalb der „klassischen Apotheke“ über das Internet beziehen. „Weshalb sollte der Wettbewerb also nicht auch bei den niedergelassenen Apotheken möglich sein und wie oft behauptet in der Beratung unsicher sein?“

„An unserer Position hat sich in den vergangenen Jahren nichts geändert“, sagte der stellvertretende Vorsitzende der Jungen Liberalen, Florian Berg, gegenüber APOTHEKE ADHOC. Neben einem Ende des Fremd- und Mehrbesitzverbots fordern die JuLis die Abschaffung der festgelegten Gewinnspanne für Arzneimittel sowie die Aufhebung der Apothekenpflicht für nicht verschreibungspflichtige Medikamente.

„Wahrscheinlich wird der erweiterte Bundesvorstand Anfang des kommenden Jahres über den Antrag beraten“, so Berg. Die Chancen des Antrags bewertet er allerdings als eher gering. Eine Abschaffung des Fremdbesitzverbots war auch auf den vergangenen Bundeskongressen der JuLis stets Thema.

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