Lieferengpass

Valsartan AbZ und CT sind zurück

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Berlin -

Leises Comeback bei Valsartan: Nachdem im Sommer mehr als ein Dutzend Hersteller ihre Valsartan-haltigen Arzneimittel zurückgerufen hatten, kehren nun die ersten Produkte wieder in den Markt zurück. Den Anfang macht die Teva-Gruppe mit den Linien AbZ und CT.

Der Firmenverbund kann einzelne Chargen einiger Valsartan-haltiger Arzneimittel wieder liefern. Die aktive Substanz der Präparate stamme „aus einer alternativen, nicht vom Rückruf betroffenen Quelle“, teilt der Konzern mit.

In der aktuellen Auslieferung und vom Rückruf nicht betroffen sind:

  • Valsartan AbZ 160 mg und Valsartan CT 160 mg Filmtabletten: Chargen 1807195, 1807196, 1808197, 1808198, 1808199, 1808200, 1808201, 1808202, 1808203, 1826523, 1826524, 1826529, 1826530, 1826531, 1828608 und 1828609
  • Valsartan AbZ 80 mg und Valsartan CT 80 mg Filmtabletten: Chargen 1825516, 1825517, 1825518 und 1826519
  • Valsartan comp. AbZ 160/ 25 mg und Valsartan comp. CT 160/ 25 mg Filmtabletten: Charge 1822456

„Zusätzlich werden wir zukünftig auch weitere Chargen Valsartan-haltiger Arzneimittel mit dem Wirkstoff eines alternativen Wirkstoffherstellers ausliefern, so dass auch zukünftig gewährleistet ist, dass unsere Valsartan-haltigen Arzneimittel nicht von der Rückruf- Problematik betroffen sind“, schreibt der Konzern. Auf Ware von Ratiopharm müssen Patienten, Apotheker und Ärzte voraussichtlich noch mehrere Wochen warten. Laut Liste der gemeldeten Lieferengpässe für Humanarzneimittel beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hält der Engpass bis voraussichtlich Juni 2019 an. „Die Zusammensetzung der zur Zeit verfügbaren Arzneimittel der Firmen CT und AbZ ist jedoch identisch zu Ratiopharm“, so ein Sprecher.

Laut BfArM-Liste soll Valsartan von Hexal/1A Pharma voraussichtlich im Mai 2019 wieder lieferbar sein. Aliud will den Wirkstoff zu 40, 80, 160 und 320 mg in diesem Monat wieder zur Verfügung stellen. Ebenso Zentiva und Stada in den Stärken 40 und 320 mg sowie Basics das Präparat Valsartan Basics comp. Aus Bad Vilbel soll Ware in den Stärken 80 und 160 mg sowie in Kombination mit Hydrochlorothiazid ab März kommenden Jahres verfügbar sein.

Vor kurzem musste Mylan alle im Umlauf befindlichen Valsartan-haltige Arzneimittel in allen Chargen aufgrund einer möglichen Verunreinigung mit dem Nitrosamin N-Nitrosodiethyldiamin (NDEA) vorsorglich zurückgerufen. Der Generikakonzern stellt den Wirkstoff selbst in Indien her. Von den ersten Rückrufen im Sommer wegen N-Nitrosodimethylamin (NDMA) war Mylan nicht betroffen und hatte die Produktion hochgefahren, um den Bedarf zu decken.

Von keinen Rückrufen betroffen sind der Originalhersteller Novartis und TAD. Als Mitglied der Krka-Gruppe habe TAD Zugriff auf die eigenen Produktionsstätten innerhalb der EU. Der Generikahersteller aus Cuxhaven hat an die Apotheker erneut ein Schreiben verschickt, das Sorge und Verunsicherung nehmen und für das eigene Produkt werben soll. Darin teilt das Unternehmen mit, den Wirkstoff Valsartan nicht von den chinesischen Lohnherstellern Zhejiang Huahai Pharmaceuticals und Zhejiang Tianyu Pharmaceuticals zu beziehen und somit nicht von den Verunreinigungen NDMA und NDEA betroffen zu sein. Aus Sicherheitsgründen habe man „neben Valsartan auch alle anderen sartanhaltigen Arzneimittel auf diese Verunreinigungen überprüfen lassen.“ Der Konzern kann bestätigen, „dass auch diese frei von NDMA und NDEA sind“.

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