Generikakonzerne

Teva will Preise erhöhen

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Berlin -

Teva will sein kriselndes Geschäft auch durch Preiserhöhungen retten.

„Ich denke, es ist vernünftig und verantwortungsvoll, ein gewisses nachhaltiges Preisniveau zu erzielen“, sagte der neue Konzernchef Kåre Schulz, der Financial Times. Dem Blatt zufolge hatte Schulz im Gespräch mit Investoren angekündigt, die Preise für nicht lukrative Arzneimittel entweder anzuheben oder die Produktion der Mittel komplett einzustellen. Analysten bezweifeln aber, dass Teva angesichts des aktuellen Preiskampfes in den USA mit seinen Plänen Erfolg haben wird.

Teva steht schon länger wegen des zunehmenden Preisverfalls und anhaltender Absatzeinbußen in den USA unter Druck. Zudem hat sich der Konzern offenbar mit der Übernahme des Generikaherstellers Actavis verhoben und sitzt nun auf einem gigantischen Schuldenberg. Teva will deshalb binnen zwei Jahren weltweit 14.000 Stellen abbauen – damit wäre jede vierte Stelle im Konzern betroffen.

Der geplante Stellenabbau hatte am Wochenende in Israel zu landesweiten Protesten geführt. In Deutschland beschäftigt der Konzern rund 2900 Mitarbeiter, von denen die meisten am Standort Ulm für Ratiopharm tätig sind. Wie viele dieser Stellen vom Sparkurs betroffen sind, ist noch unklar.

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