Arzneimittelskandal

Lunapharm-Opfer: CDU erwägt Entschädigung

, Uhr
Potsdam -

Brandenburgs CDU-Fraktionschef Ingo Senftleben will eine Entschädigung von Opfern des Pharmaskandals prüfen lassen. Die Landesregierung solle Haftungsfragen klären, heißt es in einem Antrag der Fraktion, der in der nächsten Landtagssitzung in der kommenden Woche diskutiert werden soll. „Zudem ist die Einrichtung eines Hilfs- und Entschädigungsfonds für die Betroffenen zu prüfen.“

In dem Skandal soll das Unternehmen Lunapharm gestohlene und womöglich nicht mehr wirksame Krebsmedikamente vertrieben haben. Die Zahl der betroffenen Patienten in mehreren Bundesländern ist weiter unklar. Zuletzt hatte der Präsident des Landesamtes für Gesundheit, Detlev Mohr, erklärt: „Das Ausmaß des vermutlich illegalen Arzneimittelhandels wächst von Tag zu Tag und von Woche zu Woche“.

Brandenburgs Gesundheitsministerin Diana Golze (Linke) war Ende August zurückgetreten. Die ihr unterstellten Behörden hätten nach einem ersten Untersuchungsbericht spätestens 2017 gegen den Handel einschreiten müssen. Senftleben kündigte an, über einen Entschädigungsfonds auch mit den anderen Fraktionschefs reden zu wollen. Womöglich werde es dann einen gemeinsamen Antrag geben.

 

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Mehr zum Thema
Vergütung ist „unwürdig“
Apotheken-Späti oder Honorarerhöhung
„Apothekenreform ist weitgehend fertig“
Lauterbach: Nicht jede Apotheke mit Apotheker
Kasse kennt eigene Vertragspreise nicht
Weniger als EK: DAK feilscht mit Apotheker
Mehr aus Ressort

APOTHEKE ADHOC Debatte