Minus 25: Apothekenzahl sinkt im 12. Jahr APOTHEKE ADHOC, 08.01.2018 10:45 Uhr
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Immer weniger Apotheken: „Wir haben also seit 2002 mehr als ein Drittel der Selbstständigen verloren und liegen hier jetzt auf dem Niveau des Jahres 1972“, bilanziert Dr. Andreas Walter, Hauptgeschäftsführer der Apothekerkammer Westfalen-Lippe (AKWL). Foto: AKWL
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Bundesweit schlossen im ersten Halbjahr 2017 netto 143 Apotheken geschlossen. Damit sank die Gesamtzahl auf 19.880 Apotheken. ABDA-Präsident Friedemann Schmidt sagte: "das tut weh." Foto: Christof Stache
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ABDA-Präsident Friedemann Schmidt kommentiert die Zahlen so: „Immer mehr Apothekeninhaber geben auf. Es tut weh, wenn selbständige Apotheker entweder wirtschaftlich dazu gezwungen sind oder einfach keine pharmazeutische Perspektive mehr sehen.“ Grafik: APOTHEKE ADHOC
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Bereits im ersten Quartal 2017 stand fest, dass die Zahl von 20.000 Apotheken unterschritten wurde. Grafik: APOTHEKE ADHOC
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Immer weniger Apotheken: Gab es 2008 im Mittel noch 26,3 Apotheken pro 100.000 Einwohner, sind es Ende 2016 noch 24,4 gewesen. Grafik: APOTHEKE ADHOC
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Zum Jahreswechsel hielt die 20.000 noch: Die Zahl der Apotheken sinkt weiter. Grafik: APOTHEKE ADHOC
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Die größten Rückgänge gab es in den großen Kammerbezirken Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein und Westfalen-Lippe. Auch in Niedersachsen gab es 2016 größere Verluste. Prozentual fällt der Rückgang am deutlichsten in Hamburg, Berlin, im Saarland und in Sachsen-Anhalt aus. Grafik: APOTHEKE ADHOC
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Bereits in den ersten neun Monaten 2016 war dieser der Trend des Apothekensterbens deutlich zu erkennen. Grafik: APOTHEKE ADHOC
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2015 haben rund 340 Apotheken geschlossen, die Gesamtzahl sank auf 20.249 Betriebsstätten. Grafik: APOTHEKE ADHOC
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Die prozentual größten Rückgänge wurden in Hamburg, Nordrhein und Rheinland-Pfalz verzeichnet. Grafik: APOTHEKE ADHOC
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In Bremen, Hamburg und Brandenburg ist die Apothekendichte am niedrigsten. Grafik: APOTHEKE ADHOC
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In den vergangenen fünf Jahren schlossen 5,5 Prozent aller Apotheken, das größte Minus gab es in Bremen, dahinter folgen Hamburg und Westfalen-Lippe. Grafik: APOTHEKE ADHOC
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Laut ABDA-Prognose sollte es Ende 2018 weniger als 20.000 Apotheken in Deutschland geben. Grafik: APOTHEKE ADHOC
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Nur 13.223 Betriebsstätten wurden 2014 nach Zahlen der ABDA noch als Einzelapotheke geführt. Grafik: APOTHEKE ADHOC
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35,3 Prozent der Apotheken in Deutschland gehörten 2014 zu einer „Minikette“. Grafik: APOTHEKE ADHOC
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Bei den Haupt- und Einzelapotheken ergab sich 2014 im Vergleich zu 2013 ein Minus von 392, bei den Filialen hingegen ein Plus von 171 Betriebsstätten. Grafik: APOTHEKE ADHOC
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Jede sechste Apotheke wird im Filialverbund übernommen, durchschnittlich sind es 2,2 Apotheken pro Verbund. Grafik: APOTHEKE ADHOC
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75 Prozent der Neugründungen sind eine Übernahme, die Neugründung einer Einzel- beziehungsweise Hauptapotheke ist die Ausnahme. Grafik: APOTHEKE ADHOC
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Nach Angaben der Apobank werden neue Haupt- und Einzelapotheken tatsächlich vor allem von Frauen eröffnet: 54 Prozent der Existenzgründer sind weiblich. Grafik: APOTHEKE ADHOC
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Genau umgekehrt ist das Verhältnis bei Neugründungen und Übernahmen von Filialapotheken: In 54 Prozent der Fälle sind Männer am Werk. Grafik: APOTHEKE ADHOC
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Der Umsatz von 61 Prozent der Apotheken lag 2014 nicht beim Durchschnittswert von 2,02 Millionen Euro. Grafik: ABDA
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Die Schließungen der vergangenen Jahre führen zu einem Friedhofseffekt: Erstmal seit Jahren war das Betriebsergebnis 2013 gestiegen – lässt man die Kaufkraftentwicklung außer acht, sogar auf ein Allzeithoch. Grafik: APOTHEKE ADHOC
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Auch bezogen auf den Umsatz lag das Betriebsergebnis 2013 über den Vorjahren. Grafik: APOTHEKE ADHOC
Berlin - Die Zahl der Apotheken in Westfalen-Lippe ist 2017 zum zwölften Mal infolge gesunken: 17 Neueröffnungen standen dabei 42 Schließungen gegenüber. „Unterm Strich hat dies zu einem weiteren Rückgang um 25 Apotheken geführt – von 1998 Betriebsstätten zum Jahresbeginn auf inzwischen nur noch 1973“, berichtet Dr. Andreas Walter, Hauptgeschäftsführer der Apothekerkammer Westfalen-Lippe (AKWL).
Fast ein Viertel dieser Apotheken wird laut AKWL als Filiale betrieben. Ihre Zahl hat sich im Verlaufe des Jahres 2017 weiter erhöht – von 457 auf 472. Im Umkehrschluss heiße dies: Im Landesteil Westfalen-Lippe gibt es inzwischen nur noch 1501 Apothekeninhaber. Im Vorjahr waren es noch 1541, vor 15 Jahren sogar noch 2256. „Wir haben also seit 2002 mehr als ein Drittel der Selbständigen verloren und liegen hier jetzt auf dem Niveau des Jahres 1972“, bilanziert Walter.
Die deutlichsten Rückgänge gab es 2017 in den Städten Bochum, Dortmund mit jeweils vier Apothekenschließungen, Gelsenkirchen, Meinerzhagen und Recklinghausen mit jeweils zwei Schließungen. Gegen den Trend entwickelte sich die Zahl der Apotheken in Münster: Sie stieg, nach elf Schließungen in den vergangen fünf Jahren, wieder um zwei Betriebsstätten.
Die Apothekerkammer Westfalen-Lippe sieht durch den Rückgang nach wie vor zwar keine akute Gefahr für die flächendeckende Versorgung mit Arzneimitteln. „Aber in einigen Regionen und Städten wird die Luft allmählich dünner. Wir brauchen daher stabile Rahmenbedingungen, damit die Apotheken auch weiterhin die flächendeckende Versorgungen über Tag und in der Nacht gewährleisten können“, so der Hauptgeschäftsführer der AK
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