EU-Wahlkampf

Krebstherapie: Weber will EU-Standards

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Berlin -

Der CSU-Politiker Manfred Weber will Krebs in Europa koordiniert bekämpfen, sollte er nächster Chef der EU-Kommission werden. Einen entsprechenden Zehn-Punkte-Plan stellte Weber am Freitag vor. Demnach sollen Krebspatienten in den verschiedenen europäischen Ländern von gleich guten Behandlungsmöglichkeiten profitieren können. Dafür müssten einheitliche Qualitätsstandards gesetzt werden.

Weber tritt bei der Europawahl Ende Mai als Spitzenkandidat der konservativen Parteienfamilie EVP an und könnte EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker im Amt folgen. Sein größter Kontrahent ist der Niederländer Frans Timmermans, der den Wahlkampf der europäischen Sozialdemokraten führt.

Webers Plan gegen Krebs sieht zudem vor, dass europaweit mehr zur Vorbeugung und Früherkennung der Krankheit getan wird. Experten sollen sich über Ländergrenzen hinweg besser vernetzen können. Außerdem soll eine EU-weite, dezentrale Datenbank mit Krankheitsdaten angelegt werden. Diese solle es Forschern erlauben, mittels neuer Analysetechniken Muster zu entdecken und neue Erkenntnisse über Krebs zu gewinnen. „Wenn wir Erfolg haben wollen, dann müssen wir in Europa die großen Chancen nutzen, die uns durch die revolutionären Fortschritte in den Bereichen Biomedizin, Bioinformatik, Big Data und Künstliche Intelligenz eröffnet wurden“, erklärte Weber.

Krebs ist in Deutschland nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen die zweithäufigste Todesursache. Jedes Jahr sterben hierzulande rund 230.000 Menschen an Krebs, etwa 500.000 Neuerkrankungen werden registriert.

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