Adina wird PTA

„PTA-Schule macht Mega-Spaß!“

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Berlin -

Adina Bürkel hat sich entschieden: Für die Pharmazie und gegen die Arztpraxis. Ihre Ausbildung zur medizinischen Fachangestellten (MFA) brach sie ab. Seit September lässt sie sich an der Bernd-Blindow-Schule in Heilbronn zur PTA ausgebildet. APOTHEKE ADHOC ist mit dabei und begleitet die 18-Jährige und ihre Freunde im Labor und beim Lernen.

Nach der Schule entschied sich Adina zunächst für die MFA-Ausbildung. Doch die dreijährige Lehre zur Assistentin der Ärzte gefiel ihr nicht. Per Zufall erfuhr sie von der PTA-Schule in Heilbronn. „Die Lehrinhalte haben viel besser gepasst.“ Die ersten Wochen hat Adina geschafft. Während andere aus ihrer Klasse bereits mit dem Stoff hadern, ist sie gut in den Lernalltag hineingekommen. „Es ist schon sehr, sehr, sehr viel“, sagt sie. Doch der Lehrstoff bereite ihr große Freude.

Das Interesse für Naturwissenschaften war schon lange vorhanden: „Ich wollte immer wissen, wie Arzneimittel auf den Körper wirken“, sagt sie. Ihre Lieblingsfächer sind Galenik und Chemie. Die praktische Arbeit liegt ihr. „Ich mag die Fächer, in denen wir etwas herstellen oder prüfen.“ Auch Arzneimittelkunde sei richtig interessant. „Den Stoff verstehe ich gut, manchmal schaue ich mir bei Youtube dazu Videos an.“

Wichtig sei, permanent im Unterricht aufzupassen, rät Adina. „Sonst verpasst man schnell etwas.“ Denn die Fülle sei groß. In dieser Woche musste sie für eine Klausur in Arzneimittelkunde 40 Seiten lernen. Auch Gesetzeskunde stand an – 30 Seiten. Zusätzlich musste ein Referat in Deutsch ausgearbeitet werden. „Es ist schon anstrengend, aber ich kriege das hin.“

Adina freut sich besonders über den Zusammenhalt in der Klasse. Die anderen Schüler seien sehr nett. „Wenn man Fragen hat, hilft jeder. Wir haben ein gutes Verhältnis untereinander.“ Sie mag den Kontakt mit Menschen – auch ein Grund, weshalb sie sich für die PTA-Ausbildung entschied. Besonders gut versteht sie sich mit der 16-jährigen Tanja, die bereits ein Praktikum in einer Apotheke absolvierte und sich deshalb für die Ausbildung entschied.

In den ersten Wochen ist für die angehenden PTA alles noch sehr aufregend. Bevor es ins Labor geht, muss die Schutzkleidung angelegt werden: „Handschuhe, Kittel, Schutzbrille und wenn wir mit atemschädigenden Stoffen arbeiten auch eine Atemmaske“, sagt sie. „Ich freue mich schon auf den Sommer, das wird bestimmt mega heiß.“ In Botanik saßen die Schüler über Photosynthese. In Drogenkunde stehen Versuche und Mikroskopieren an. Die angehenden PTA werden langsam in die neuen Fächer eingeführt. Zu Beginn wurde beispielsweise Kartoffelstärke untersucht.

In Heilbronn wurden in den vergangenen zehn Jahren rund 300 PTA ausgebildet. Derzeit werden dort 100 PTA-Schüler unterrichtet. Seit September können sich angehende PTA dort kostenfrei ausbilden lassen. Lediglich Gebühren für verpflichtende Lehrmittel fallen an. Die Schul- und Fachräume befinden sich in einem ehemaligen Post-Standort und wurden zuletzt 2011 renoviert. Schulleiterin ist die Apothekerin Silke Dittmar, die etwa Gefahrstoffkunde unterrichtet.

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