Securpharm in der Lochkarten-Apotheke Carolin Ciulli, 15.02.2019 14:57 Uhr
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Gelbes Organisationstalent? Das Team der Hubertus-Apotheke ist von den Vorteilen der Lochkarte überzeugt. Foto: Hubertus-Apotheke
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Apothekerin Ilona Weiß (links, mit PTA Angie Heinen, Mitte) übernahm die Hubertus-Apotheke vor 18 Jahren. Damals wurden Arzneimittel mit Lochkarten bestellt. Foto: Hubertus-Apotheke
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An dem System hat die Inhaberin nichts geändert. Die gelben Kärtchen gehören zum Alltag wie für andere der Kommissionierautomat. Foto: Hubertus-Apotheke
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Ein anderes System? Unvorstellbar. Foto: Hubertus-Apotheke
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Heinen ist überzeugt, dass die Lochkarten deutliche Vorteile gegenüber einem POS-System haben. „Das ist ein gutes System. Wir haben zwar keine Bestände, aber die stimmen meistens ohnehin nicht und es gibt immer Abweichungen.“ Sie hat ihr Generalalphabet im Griff. Foto: Hubertus-Apotheke
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Der Bestand werde ständig überblickt. „Ich weiß, was in der Schublade liegt. Im Kommissionierer weiß ich das nicht.“ Heinen hat den direkten Vergleich, da sie für sechs Wochenstunden noch in einer anderen Apotheke mit neuer Technik tätig ist. Foto: Hubertus-Apotheke
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Wird ein Arzneimittel abgegeben, nimmt Heinen das Kärtchen aus der Schublade und legt es im Backoffice in ein Organisationsfach. Dort wird gleich vorgegeben, wie viele neue Packungen des Produkts nachbestellt werden müssen. Foto: Hubertus-Apotheke
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Werden neue Arzneimittel eingeführt, erstellen die Mitarbeiter die nötigen Karten selbst. Foto: Hubertus-Apotheke
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In die Maschine geben sie die PZN ein, die dann entsprechende Löcher stanzt. Foto: Hubertus-Apotheke
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Dadurch kann das Warenwirtschaftssystem die Bestellungen ausführen. Foto: Hubertus-Apotheke
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Auf der Rückseite der Karten wird auf blauen Aufklebern festgehalten, wie viele Packungen pro Monat abgegeben werden. Foto: Hubertus-Apotheke
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Dass das Lochkarten-System zeitaufwendiger ist, stört das Team nicht. Die Mitarbeiter sind eingespielt, viele Jahrzehnte in der Apotheke tätig. Nur Vertretungsapotheker brächten manchmal das System durcheinander. Foto: Hubertus-Apotheke
Berlin - Das Aus der Lochkarte wurde schon häufig verkündet. Tatsächlich ist es so, dass die meisten Apotheken auf ein EDV-System setzen. Nicht die Hubertus-Apotheke im nordrhein-westfälischen Elsdorf. Das Team der kleinen Landapotheke schätzt die Vorteile der gelben Karten und sieht das System auch durch Securpharm nicht bedroht. „Wir werden für immer und ewig mit Lochkärtchen arbeiten“, sagt PTA Angie Heinen.
Apothekerin Ilona Weiß übernahm die Hubertus-Apotheke vor 18 Jahren. Damals wurden Arzneimittel mit Lochkarten bestellt. An dem System hat die Inhaberin nichts geändert. „Wir halten daran fest“, sagt Heinen, die seit elf Jahren mit an Bord ist. Für die PTA gehören die gelben Kärtchen zum Alltag wie für andere der Kommissionierautomat. Ein anderes System? Für sie unvorstellbar.
Heinen ist überzeugt, dass die Lochkarten deutliche Vorteile gegenüber einem POS-System haben. „Das ist ein gutes System. Wir haben zwar keine Bestände, aber die stimmen meistens ohnehin nicht und es gibt immer Abweichungen.“ Sie hat ihr Generalalphabet im Griff. „Wir haben mehr Kontrolle.“ Der Bestand werde ständig überblickt. „Ich weiß, was in der Schublade liegt. Im Kommissionierer weiß ich das nicht.“ Heinen hat den direkten Vergleich, da sie für sechs Wochenstunden noch in einer anderen Apotheke mit neuer Technik tätig ist.
Wird ein Arzneimittel abgegeben, nimmt Heinen das Kärtchen aus der Schublade und legt es im Backoffice in ein Organisationsfach. Dort wird gleich vorgegeben, wie viele neue Packungen des Produkts nachbestellt werden müssen. Die Waren werden bei der Abgabe erfasst. Die PKA bestellt dreimal täglich manuell über ein Kartenlesegerät. Liefert der Großhändler, werden Packungen samt Kärtchen zurück in die Schublade gelegt. Auf der Rückseite der Karten wird festgehalten, wie viele Packungen pro Monat abgegeben werden.
Werden neue Arzneimittel eingeführt, erstellen die Mitarbeiter die nötigen Karten selbst. In die Maschine geben sie die PZN ein, die dann entsprechende Löcher stanzt. Dadurch kann das Warenwirtschaftssystem die Bestellungen ausführen.
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