Ärztehonorar

Verkaufstraining für Ärzte

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Berlin -

Die Bundesregierung fördert einem Bericht zufolge Ärzte-Verkaufstrainings für die umstrittenen Individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL). Derartige Schulungen von Ärzten und Beratungen würden vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) bezuschusst, zitiert die Berliner Zeitung aus einer Stellungnahme des Bundeswirtschaftsministeriums (BMWi). Das BMWi ist Aufsichtsbehörde des BAFA. Einer Sprecherin des Ministeriums zufolge überprüft die Regierung derzeit allerdings die Förderungen.

 

Bei den IGeL handelt es sich um Behandlungen, die zum Teil als nicht medizinisch notwendig gelten und daher von den Krankenkassen nicht bezahlt werden. Die Mediziner setzen mit den Selbstzahlerleistungen rund 1,5 Milliarden Euro jährlich um. Bei den Schulungen bekommen Ärzte Ratschläge zur Vermarktung der Leistungen.

Grundlage der Förderung solcher Trainings sei eine Richtlinie zur „Förderung unternehmerischen Know-hows“ für kleine und mittlere Betriebe sowie Freiberufler, zu denen die Ärzte gehören, heißt es in dem Zeitungsbericht. Gefördert würden auch bei Medizinern „Maßnahmen der Verkaufsoptimierung“, die konkreten Produkte und Dienstleistungen bewerte man nicht.

Der BMWi-Sprecherin zufolge enthebt die Förderung der Trainings die Ärzte aber nicht von ihrer Pflicht, den Patienten nur medizinisch sinnvolle Leistungen anzubieten. Genau aus diesem Grund überprüfe das Wirtschaftsministerium derzeit zusammen mit dem Bundesgesundheitsministerium (BMG) die bisherige Förderpraxis.

 

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