Großhandel

Gehe: Abgänge bei Gesund leben

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Berlin -

Gehe zieht sein Sparprogramm „Königstraße“ weiter durch. Jetzt traf es die zweite Führungsebene: Im Finanzbereich und bei Gesund leben mussten insgesamt vier Führungskräfte ihren Schreibtisch räumen.

Bereits Ende vergangenen Jahres hatte der Großhändler aus Stuttgart begonnen, die Strukturen zu entschlacken. Jetzt traf es das Marketing der Apothekenkooperation. „Da sich in der digitalisierten Welt die Aufgaben von Marketing und Kommunikation zunehmend überschneiden, haben wir diese beiden Bereiche zusammengelegt“, heißt es vom Unternehmen. Jens Fischer, Geschäftsleiter Vertrieb, und Dr. Gabriele Schlosser, Geschäftsleiterin Marketing, haben das Unternehmen verlassen. Den neuen Bereich Marketing und Kommunikation leitet seitdem Tanja Wilcke-Pasternacki.

Fischer war 2013 von DocMorris zurück zu Gehe gewechselt und seitdem für die Markenpartner verantwortlich. Schlosser hatte im Oktober 2014 die Leitung des Ressorts Marketing übernommen, sie war vom Abtei-Hersteller Omega gekommen. Wilcke-Pasternacki leitet seit Ende 2009 die Kommunikation, sie hatte zuvor für Debitel gearbeitet. 2016 wurden die drei zusammen mit Doris Jeske-Kraft in das Geschäftleitungsteam von Gesund leben berufen, um das Konzept der Kooperation weiterzuentwickeln. Jeske-Krafts Posten als Leiterin der Industriepartner-Services bleibt von den Veränderungen unberührt.

Im Finanzbereich wurden ebenfalls Funktionen zusammengelegt: Sven Matin, Leiter Controlling, hat das Unternehmen verlassen und Reminta Iruthayathasan verantwortet seit April sowohl das Beteiligungscontrolling als auch das Controlling. Die Aufgaben von Jörg Bauer, Leiter der Vertriebssteuerung, hat seit April Christoph Schaaf übernommen.

Gehe setzt derzeit unternehmensweit einen Strategieprozess um. Dazu hat der Großhändler 600 Apotheken befragt, was sie von Gehe erwarten. „Wir haben sehr genau analysiert, wo wir sehr gut sind – und was wir besser machen könnten“, erklärte Dr. Peter Schreiner, Vorsitzender der Geschäftsführung.

Im Zuge dessen sind im vergangenen Jahr Stellen „im niedrigen zweistelligen Bereich“ weggefallen. Dem Vernehmen nach waren 30 Mitarbeiter betroffen. Alle Maßnahmen sollten laut Gehe sozialverträglich erfolgen. Parallel sollten auch neue Stellen aufgebaut werden.

Die Niederlassungen in Schwerin und Neubrandenburg werden geschlossen. Ab Sommer 2018 werden die dortigen Aktivitäten sukzessive nach Rostock verlegt, wo eine neue Niederlassung eröffnet wird. „Allen Mitarbeitern an den Standorten Neubrandenburg und Schwerin wird die Möglichkeit geboten, am neuen Standort für die Gehe zu arbeiten“, teilt der Großhändler mit. Insgesamt sollen in Rostock einmal 65 Mitarbeiter arbeiten.

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