OTC-Hersteller

Neuer Deutschlandchef für Wick

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Berlin -

Bei Procter & Gamble (P&G) gibt es einen neuen Leiter für das Personal-Healthcare-Geschäft. Florian Sieben hat zum 1. Dezember die Verantwortung für Marken wie Wick, Femibion & Co. übernommen.

Sieben ist für das Consumer-Geschäft in Deutschland, Österreich und der Schweiz zuständig und im Zuge dessen mit sofortiger Wirkung zum Geschäftsführer bestellt worden. Er berichtet an Erich Nobis, Vice President Personal Health Care, sowie an Franz-Olaf Kallerhoff, Vice President & General Manager Deutschland, Österreich und Schweiz.

„Ich freue mich auf meine neuen Aufgaben bei P&G Health in Deutschland, Österreich und der Schweiz und auf die Zusammenarbeit mit starken Teams in Darmstadt, Wien und Genf“, so der 39-Jährige. „Gemeinsam haben wir viel vor. Wir bieten den Menschen ein umfangreiches Markensortiment mit leistungsstarken Produkten, die das Leben der Menschen im Alltag auf sinnvolle Weise verbessern. Wir werden alles daransetzen, um die Verbraucher für unsere Marken zu begeistern und die damit verbundenen Wachstumschancen zu nutzen.“

Nach seinem Studium an der ESB Business School, Hochschule Reutlingen und der Dublin City University startete Sieben seine Karriere bei P&G im Jahr 2004. Er verfügt laut Konzernangaben über entsprechende Erfahrung im Healthcare-Geschäft und war in unterschiedlichen nationalen und internationalen Führungspositionen am Auf- und Ausbau vieler Kerngeschäftsbereiche von P&G beteiligt, darunter Haarpflege, Kosmetik und Mundpflege: Nach ersten Stationen bei Olay und Pantene wechselte er 2006 in den Marketingbereich für Mundpflege (Blend-a-med). 2011 wurde er Global Design Brand Manager bei Wick/Vicks, später wurde ihm die Verantwortung für das Geschäft der Marke in Europa übertragen. Als Commercial Associate Director für die Bereiche Gesundheit, Mundpflege und Braun kehrte er nach Deutschland zurück und war zuletzt im Großkundenbereich tätig.

In Schwalbach und Darmstadt tritt er die Nachfolge von Jochen Schlindwein an, der den Konzern nur wenige Monate nach der Übernahme der OTC-Sparte von Merck und kurz nach seiner Chefin Uta Kemmerich-Keil verlassen hatte. Auch ihr Nachfolger steht nun fest: Sujay Wasan übernimmt die Leitung des weltweiten Gesundheitsgeschäfts; er hatte zuletzt in Singapur das Asiengeschäft betreut.

Merck hatte Ende 2018 das gesamte Consumer-Geschäft für 3,4 Milliarden Euro an P&G verkauft. Zu den prominentesten Marken gehören Nasivin, Femibion, Dolo-Neurobion, Vivera/Floratil, Sangobion, Vigantol, Apaisyl, Kytta, Neurobion, Bion3 und Seven Seas. Zu P&G wiederum gehören im Consumer-Bereich Wick, blend-a-med/blend-a-dent, Metamucil, Oral-b, Clearblue und Persona. Insgesamt wechselten weltweit rund 3300 Mitarbeiter von Merck zu P&G. Hierzulande hat Jochen Schlindwein – bei Merck bislang für Deutschland, Österreich und die Schweiz sowie das zentrale Osteuropa zuständig – die Verantwortung für das OTC-Geschäft in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Merck bringt laut Insight Health in Deutschland Erlöse von 136 Millionen Euro auf Basis der Apothekenverkaufspreise (AVP) mit, bei P&G sind es 97 Millionen Euro. Zusammen kommen die Sparten also rein rechnerisch auf 233 Millionen Euro und damit auf Rang 8 unter den OTC-Herstellern hinter Bayer, GSK, Ratiopharm, Sanofi, Hexal, Stada, Klosterfrau und Bionorica. Wichtigste Marken sind künftig Wick mit 90 Millionen Euro sowie Femibion und Vigantol mit je knapp 40 Millionen Euro. Im Sommer wurde das seit 2011 bestehende Joint Venture zwischen P&G und Teva im OTC-Bereich beendet.

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