VISION.A Awards

Vimedi: „Online-Apotheke und Amazon waren gestern“

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Berlin -

Rund 20 Millionen Menschen in Deutschland nehmen täglich drei oder mehr Medikamente – und knapp die Hälfte von ihnen hat das Smartphone immer zur Hand. Der Gedanke liegt also nahe, den Bedarf nach verlässlichen Medikationsplänen per App zu decken. Eines der besten Konzepte dazu hat nach Ansicht der Jury der VISION.A Awards Noventi vorgelegt. Dafür wurde die App vimedi mit einem Award in der Kategorie APO.Vision ausgezeichnet.

Mit Vimedi will Noventi den Patienten einen intelligenten Helfer bei der täglichen Medikation bieten und den Apotheken ein Instrument zur digitalen Kundenbindung. Die App bündelt alle relevanten, individuellen Gesundheitsinformationen und gibt den Patienten die Möglichkeit, diese Informationen leicht und klar verständlich an die Anwendungsfälle gekoppelt weiterzugeben.

Den persönlichen Medikamentenplan kann man mit wenigen Klicks digitalisieren, indem man die Barcodes auf den Packungen oder den bundeseinheitlichen Medikationsplan abfotografiert. "Wir sind davon überzeugt, dass viele Menschen besser mit ihrer Krankheit umgehen wollen, im Alltag aber häufig an ihre Grenzen stoßen“, erklärt Ulf Hönick, CEO von Noventi Digital. „Unser Ziel ist es, alle relevanten Informationen für den Patienten an einem Platz zu bündeln und sie verständlich und jederzeit zugänglich zu machen.“ Das gebe den Nutzern mehr Sicherheit und Flexibilität.

Einen besonderen Mehrwert verspricht Noventi dabei für die Apotheken. So sollen durch den Einsatz als sichere Kommunikations- und Informationsplattform die Vor-Ort-Apotheken gestärkt werden: Anwender können ihre App mit einer lokalen Apotheke verbinden und sich dann sowohl über eine integrierte Chatfunktion beraten lassen als auch über eine Vorbestellfunktion Folgemedikamente direkt bei der lokalen Offizin beziehen. Dadurch sollen langfristige Stammkundenbeziehungen gestärkt werden. „Mit Vimedi geben wir Vor-Ort-Apotheken eine Möglichkeit, den digitalen Wandel zu gestalten“, so CEO Hönick.

Neben dem aktiven Medikationsmanagement mit Erinnerungsfunktion und Einnahmehinweisen erhalten die Patienten automatische Warnungen, wenn Medikamente zur Neige gehen oder weitere Rezepte notwendig sind. Auch vor unerwünschten Wechselwirkungen soll die App mittels personalisierter Prüfung schützen.

Wegen der europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DS-GVO), die am 25. Mai in Kraft tritt, macht sich Noventi nach eigenen Angaben keine Sorgen: „Privacy by design war von Beginn an eine wichtige Richtschnur bei der Entwicklung sowie die frühzeitige Einbeziehung der Datenschutzbehörden“, versichert die apothekeneigene Unternehmensgruppe. Technisch basiert die App auf einer standardkonformen Plattform, die Informationen und Prozesse interdisziplinär miteinander verknüpft. Die Plattform ist interoperabel und erweiterbar, sodass die Daten „nicht in einer Informationssenke verschwinden, sondern nachhaltig nutzbar“ sind.

Noventi Digital mit Sitz in München ist ein eigenständiges Tochterunternehmen der Noventi Group, die sich die Entwicklung neuer digitaler Geschäftsmodelle für die vielfältigen Herausforderungen des Gesundheitsmarktes auf die Fahnen geschrieben hat. „Ziel ist es, die digitalen Services der Vimedi-Gesundheitsplattform mit den realen Versorgungsangeboten für mehr Lebensqualität im Alltag zu verknüpfen“, so das Unternehmen. Dessen selbstbewusstes Credo: „Online-Apotheke und Amazon waren gestern, heute zählt die Vor-Ort-Apotheke mit vimedi.“

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