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Umschau wildert bei Apothekerkammer

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Berlin -

Der Wort & Bild Verlag bekommt eine neue Kommunikationschefin: Die Österreicherin Gudrun Kreutner wird als Mitglied der Geschäftsleitung ab Mitte Februar die Unternehmenskommunikation leiten. Sie kommt von der Österreichischen Apothekerkammer (ÖAK).

Kreutner hat Wirtschaftswissenschaften in Innsbruck und Helsinki studiert und zählt zu den wichtigsten Experten in Sachen Gesundheitskommunikation in Österreich. Nach ihrem Studium arbeitete sie unter anderem für den Zahlungsdienstleister Paysafecard, den Kongressveranstalter IIR (Institute for International Research) sowie die Allianz und die Österreichische Hagelversicherung.

Kreutner freut sich auf ihre neue Aufgabe in Baierbrunn: „Der Wort & Bild Verlag ist ein Benchmark für gute Gesundheitskommunikation im gesamten deutschsprachigen Raum. Ich freue mich, hier aktiv mitgestalten zu dürfen.“ Verlagschef Andreas Arntzen ist ebenfalls extrem positiv gestimmt: „Ich freue mich, dass wir mit Gudrun Kreutner eine renommierte Expertin gewinnen konnten, die die Kommunikation unserer Titel über alle Medien hinweg weiterentwickeln wird.“

Kreutner war von 2004 bis 2017 Pressesprecherin der ÖAK in Wien. Sie hat in ihrer Funktion zahlreiche Preise gewonnen, zuletzt holte sie mit ihrem Team für die Apotheken-App „Apotheken und Medikamente“ einen VISION.A Award.

Im Kampf gegen die Konkurrenz aus dem Mass Market hatte Kreutner damit begonnen, die Apotheken auf verschiedenen Kanälen als Shoppingerlebnis zu inszenieren. „Emotionen lassen sich aber nur über Geschichten transportieren“, ist Kreutner überzeugt. Um auch sogenannte Digital Natives zu erreichen, nutzt die ÖAK seit einigen Jahren intensiv moderne Kommunikationskanäle wie Facebook, Youtube, Instagram und Twitter. „Aber egal, was wir machen: Das Ziel ist es immer, die Apotheke vor Ort zu stärken.“

Angefangen habe alles mit der Kampagne „Auf der sicheren Seite“, mit der Kammer, Innen- und Gesundheitsministerium sowie Polizei vor gefälschten verschreibungspflichtigen Medikamenten aus dem Internet gewarnt hatten. Auf dem Youtube-Kanal der Kammer findet man Videos zu aktuellen Themen, aber auch Kurzfilme über besondere Apotheken und darüber, was Apotheken für die Arzneimittelversorgung eigentlich alles leisten. Aber auch hier gehe es darum, nicht nur Informationen, sondern auch Gefühle zu transportieren. „Daher erzählen wir nur noch Geschichten über die Welt der Apotheken“, sagt sie.

Um eine wirklich junge Zielgruppe zu erreichen, bedient sich die Kammer seit Neustem des bei jungen Menschen beliebten Foto- und Videodienstes Instagram. Eigens dafür sei der Instawalk ins Leben gerufen worden. Dabei werden Instagram-User und Influencer zu exklusiven Führungen in besondere Apotheken eingeladen. Die Gäste machen bei diesen Führungen Bilder und Videos und posten sie dann unter dem Hashtag #apowalk. Die Kammer hat im vergangenen Jahr außerdem begonnen, Blogger-Events in Apotheken zu organisieren. Zur ersten Auflage wurden sogenannte „Mama-Bloggerinnen“ eingeladen, die Blogs rund ums Leben mit Kindern betreiben.

Um Apotheker bei ihren ersten Schritte in der digitalen Kommunikation zu unterstützen, hat die Kammer außerdem eine geschlossene Facebook-Gruppe gegründet, die von der Kommunikationschefin höchstpersönlich betreut wird. „In dieser Gruppe bringen wir Apothekern bei, wie sie eine Facebook-Seite erstellen und gestalten können“, erklärt Kreutner. Auf der Seite können Apotheker Texte, Bilder und Grafiken für ihre eigenen Social-Media-Aktivitäten downloaden. Jede Woche stellt die Kammer laut Kreutner vier fertige Postings rein, die die Apotheker entweder komplett übernehmen oder für die eigenen Bedürfnisse anpassen können.

Parallel wurden 14 Facebook-Workshops angeboten, an denen nach Angaben der Kammer knapp 400 Apotheker teilgenommen haben. Das Ziel sei es, Apotheker „an die Hand zu nehmen“ und ihnen zu erleichtern, auf Facebook aktiv zu werden. Aber auch für sehr aktive Facebook-User würden interessante Themen präsentiert. Es gehe vor allem um die Fragen: „Was ist eine gute Story? Wie erstelle ich einen Facebook-Event? Wie lade ich ein Video auf meinen Facebook-Account? Wie darf ich mit Facebook für meine Apotheke werben?“

Ihr Vorgänger Werner Hilbig hat den Wort & Bild Verlag im Oktober verlassen. Nach 24 Jahren im Unternehmen wurde er feierlich verabschiedet. Hilbig vertrat den Verlag bei berufs- und gesundheitspolitischen Organisationen – ein Posten, der viel Fingerspitzengefühl erforderte.

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