Versandapotheken

Medpex versorgt Zombie

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Berlin -

TV-Werbung erreicht zwar ein Millionenpublikum, ist aber auch kostenintensiv. Kampagnen im Internet sind günstiger und sprechen ein anderes Publikum an. Die Versandapotheke Medpex ist in beiden Kanälen präsent. In einem neuen Online-Spot spielt ein Zombie die Hauptrolle, der von der Versandapotheke mit Wundheil- und Brandsalbe, Mullbinden und Aspirin versorgt wird.

Das Video läuft seit gestern über den Youtube-Kanal „Medpex TV“. „Wir haben versucht etwas Verrückteres zu machen, das nicht so apothekentypisch ist“, sagt Marketing-Manager Christian Frömel. Für den Spot hat Medpex mit der Mannheimer Agentur Famefabrik zusammengearbeitet. In die Umsetzung sei ein niedriger fünfstelliger Betrag investiert worden, so Frömel.

Im Video wird der Zombie von einer fürsorglichen Hausfrau an den Versender verwiesen: „Wir schauen einfach bei Medpex. Medpex hat gegen jedes Wehwehchen etwas. Und das kommt schnell und bequem zu dir nach Hause“, sagt sie.

Die Frau bestellt für den Untoten verschiedene Produkte. Im Anschluss wird gezeigt, wie das Paket im Logistikzentrum gefüllt und verpackt wird sowie vor Ort bei der Kundin landet. Der Zombie ist versorgt, die Frau wurde nicht gebissen.

Medpex setzt seit einem Jahr auf Kundenbindung per Youtube. Dabei arbeitet die Versandapotheke mit verschiedenen Bloggern wie den „Checkerinnen“ zusammen, die etwa Apothekenkosmetik testen. Rund 700 Nutzer folgen dem Kanal derzeit.

Die Versandapotheke wurde 2005 gegründet und gehört zur Stifts-Apotheke in Ludwigshafen am Rhein von Christiane Bülow-Bichler. Von den insgesamt 130 Mitarbeitern arbeiten drei im Bereich Online-Marketing. Der Youtube-Kanal werde derzeit ausgebaut, so Frömel.

Im Fernsehen war Medpex zuletzt im Februar auf Sat.1 mit einem Siebensekünder im Frühstücksfernsehen präsent. Im Pay-TV läuft derzeit noch eine Kampagne. Auch andere Versandapotheken wie Zur Rose, Apotal, die EAV-Tochter Shop-Apotheke, Mycare oder Sanicare haben im TV bereits für ihr Angebot geworben. Vor einigen Jahren hatte DocMorris die vorübergehend von Ratiopharm „geliehenen“ Zwillinge auf Sendung geschickt.

Auch die ABDA hat 2009 in einem Spot an der Haustür klingeln lassen: Ein fliegender Händler im Riesenpenis-Kostüm hatte Potenzpillen feilgeboten. Die Apotheker hatten mit der Kampagne in Kinos vor Arzneimittelfälschungen gewarnt.

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