OTC-Hersteller

Reckitt-Vertriebschef gibt ab

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Berlin -

Beim OTC-Hersteller RB (Reckitt Benckiser) gibt es einen Wechsel in der Geschäftsführung. Thomas Niebergall gibt seinen Posten ab. Der Betriebswirt war als Vertriebschef Zentraleuropa auch für das deutsche OTC-Geschäft verantwortlich.

Niebergall wird RB Ende Juni verlassen und in Deutschland eine neue Herausforderung annehmen. Er hat sich aus persönlichen Gründen für diese Schritt entschieden. Ein Nachfolger steht noch nicht fest. Weltweit ist Laurent Faricci für die Health-Sparte zuständig; Head of OTC Marketing Central Europe ist Gabor Ormos.

Hierzulande war er als Geschäftsführer für den Bereich Vertrieb verantwortlich. Er kam 2001 als Channel Manager zum Konsumgüterkonzern, war später im Key Account tätig und verantwortete zwei Jahre das Business Development in Deutschland. Von 2006 an verantwortete er das Geschäft in den baltischen Staaten.

2009 wechselte er als Vertriebsdirektor nach Ungarn, 2015 als Geschäftsführer nach Skandinavien. Im April 2017 kehrte er zurück nach Deutschland und war als Geschäftsführer Vertrieb auch für Österreich und die Schweiz verantwortlich. Zuletzt war er als Vertriebsdirektor für Central Europa und Geschäftsführer in Österreich, der Schweiz und in Skandinavien für die Sparte Health tätig.

RB ist in den Apotheken unter anderem mit den Marken Dobendan, Nurofen, Gaviscon, Durex und Kukident vertreten. Mitte 2014 nahm der Konzern den Vertrieb selbst in die Hand; davor hatte 16 Jahre lang der Außendienst von Klosterfrau das Sortiment im Gepäck, bis der britische Partner den Vertrag auslaufen ließ. Mit rund 130 Millionen Euro Umsatz auf Basis der Apothekenverkaufspreise (AVP) gehört RB laut Insight Health zu den führenden OTC-Herstellern in Deutschland. Die Hälfte entfällt auf Dobendan.

RB entstand 1999 durch den Zusammenschluss des deutschen Calgon-Hersteller Benckiser und des britischen Mischkonzerns Reckitt & Colman. Die Wurzeln beider Firmen reichen weit ins 19. Jahrhundert zurück: Reckitt war ursprünglich ein Mühlenbetrieb in England, Benckiser startete als Chemiefabrik in Ludwigshafen. Größter Anteilseigner ist die deutsche Industriellenfamilie Reimann.

Der britische Konsumgüterkonzern erzielt den Großteil seines Umsatzes von insgesamt 9,9 Milliarden Pfund (11,3 Milliarden Euro) mit Haushaltsreinigern (Finish, Cillit Bang, Sagrotan). Die Lebensmittelsparte mit Umsätzen in Höhe von 411 Millionen Pfund (471 Millionen Euro) wurde 2017 an den US-Kräuter- und Aroma-Spezialisten McCormick verkauft.

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