Neue Firmenzentrale

Dr. Falk lädt zum Architektenwettbewerb

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Berlin -

Wirtschaftlich könnte es deutlich schlechter laufen für den Hersteller Dr. Falk Pharma. Das Freiburger Unternehmen wird in diesem Jahr rund 400 Millionen Euro Umsatz erzielen. Eine Folge des Wachstums: Die derzeitige Firmenzentrale im Norden der Stadt im Breisgau ist für die künftigen Pläne zu klein. In den kommenden zwei bis drei Jahren wird der Standort im Gewerbegebiet Freiburg-Hochdorf seine Kapazitätsgrenze erreichen. Daher plant Dr. Falk für 2024 den Umzug auf das alte Güterbahngelände nahe des Stadtzentrums.

Gegenüber der ehemaligen Lokhalle soll der neue Unternehmenssitz entstehen. „Die Stadt hat uns auf der Suche nach einem passenden Areal gut geholfen“, berichtet Geschäftsführer Philipp Argast. Vom Stadtrand näher ans Zentrum zu rücken, war den Eigentümern und der Geschäftsführung wichtig: „Das Unternehmen wurde in Freiburg gegründet, wir fühlen uns der Stadt verbunden.“

Der künftige Standort biete gleich mehrere Vorteile. „Er liegt zentral, ist damit für die Mitarbeiter gut mit dem Fahrrad und den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar“, so Argast. Auf dem ehemaligen Güterbahngelände habe sich zudem eine lebendige Start-Up-Szene angesiedelt. „Die Lage ist für das Unternehmen ideal, um weiterhin innovativ wachsen zu können.“ Rund 50 Millionen Euro werden am neuen Standort investiert.

Bevor der Umzug 2024 über die Bühne gehen kann, sind jedoch noch einige Hürden zu nehmen. „Noch wurde das Grundstück vom bisherigen Eigentümer nicht erworben. Ich gehe aber davon aus, dass das bald klappt“, erklärt Argast. Danach werde ein Architektenwettbewerb ausgeschrieben. „Damit stellen wir sicher, dass der Neubau optisch zum Gelände passt“, so der Geschäftsführer. Gesucht werde ein Entwurf, der alle Wünsche des Unternehmens mit einfließen lasse.

Augenmerk soll unter anderem auf einem nachhaltigen Energiekonzept sowie der Schaffung einer modernen Arbeitswelt liegen. Neben Büros sollen auch Seminar-, Schulungs- und Gastronomieflächen geschaffen werden. Der Umzug wird nötig, da die Kapazitäten am bisherigen Standort ausgeschöpft sind. 200 Mitarbeiter sind derzeit in der Zentrale im Gewerbegebiet Hochdorf beschäftigt. Erst vor zwei Jahren wurde das Gebäude um zwei Etagen aufgestockt, auch die seien jetzt voll besetzt.

Platzprobleme soll auf dem Güterbahngelände nicht geben – im Gegenteil: „Wir planen derzeit, dass wir einen Teil der Flächen am neuen Standort fremdvermieten“, verrät Argast. Bis zum Umzug müssten die Mitarbeiter jedoch zusammenrücken. „Das kriegen wir aber schon hin“, gibt er sich gelassen. Zur Not könnten auch weitere Flächen für die Zwischenzeit gemietet werden.

Mit dem neuen Standort will Dr. Falk auch im Kampf um Fachkräfte punkten. Nur mit zukunftsorientierten Arbeitsplätzen könnten hochqualifizierte Mitarbeiter in den Bereichen Forschung, Entwicklung, Marketing sowie Vertrieb für die Pharmazie- und Biomedizinsparte gewonnen werden. Gegründet wurde das Unternehmen 1960 vom Apotheker Herbert Falk; noch heute befindet sich das Unternehmen in Familienbesitz. Der Arzneimittelhersteller ist auf Medikamente gegen Stoffwechsel- und Verdauungserkrankungen spezialisiert. Produziert wird an insgesamt zehn Standorten, die Arzneimittel werden in über 70 Länder verkauft.

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