Wolfsburg

Zerstörer in der Apotheke

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Berlin -

Unbekannte Einbrecher sind in der Nacht zum Dienstag in die Detmeroder Apotheke in Wolfsburg eingestiegen. Sie erbeuteten Bargeld und hinterließen eine Spur der Verwüstung und Sachschäden im vierstelligen Bereich.

Irgendwann in der Zeit zwischen Montagabend um 18.40 Uhr und Dienstagmorgen um 7.40 Uhr müssen die Einbrecher zugeschlagen haben. Mit brachialer Gewalt hebelten sie die Eingangstür der im Detmeroder Einkaufszentrum liegenden Apotheke auf und gelangten so ins Innere des Gebäudes. „Anschließend durchsuchten die Täter sämtliche Räume der Apotheke nach Diebesgut“, so die Polizei Wolfsburg. Dafür wurden verschlossene Türen „mit zerstörerischer Kraft“ geöffnet und Schubladen durchwühlt.

„Die Einbrecher haben einen ziemlich großen Schaden und einen großes Chaos angerichtet, meine Mitarbeiterin war sehr mitgenommen“, bestätigt auch Inhaber Rolf Hahne. Wie viel Bargeld abhanden gekommen sei, könne er auch nach ein paar Tagen noch nicht mit Sicherheit beziffern. Medikamente fehlten nach erstem Augenschein keine: „Wir haben stichprobenartig kontrolliert, was gerne gestohlen wird, aber alles war noch da.“

Die Detmeroder Apotheke sei schon einmal Zielscheibe von Einbrechern geworden, berichtet Hahn. Was damals abhanden kam, weiß er heute nicht mehr. Sein Vater eröffnete den Betrieb 1968, er selbst ist seit einigen Jahren dabei. Hahn ist zudem Besitzer der Roten Apotheke in 15 Kilometer von Wolfsburg entfernten Lehre.

Zu Beginn des Monats erwischte es eine Apotheke im baden-württembergischen Heidenheim. Einbrecher nahmen hier einen kleinen Tresor mit, in dem Medikamente aufbewahrt wurden. Auch mehrere tausend Euro fehlten.

Der Unbekannte hatte die Eingangstür nachts in aller Ruhe aufgehebelt und war so ins Innere der Apotheke gelangt. Auf der Suche nach Beute durchwühlte er mehrere Schränke und knackte ein Wertfach. Das Polizeirevier Heidenheim ging anhand der Spuren von einem Einzeltäter aus.

Über Details gab das Polizeipräsidium Ulm keine Auskünfte: „Zu den gestohlenen Medikamenten veröffentlichen wir keine Informationen“, sagte ein Sprecher. Auch die Summe des gestohlenen Bargelds wurde nicht publik gemacht.

Im Februar stiegen zwei Einbrecher in mehrere Apotheken in Westfalen ein. Gleich zwei Betriebe von Günter Stange, die Apotheke am Markt in Porta Westfalica und die Apotheke am Königstor in Porta Westfalica, gerieten im Abstand von nur wenigen Stunden ins Visier.

Zunächst wurde die Polizei zum ersten Einbruch in der Löwen-Apotheke in Porta Westfalica gerufen. Sie wird von Elke Vahrenhorst geleitet. Ein Zeuge hatte mehrere dumpfe Geräusche gehört. Er konnte der Polizei zufolge beobachten, wie zwei Männer versuchten, die Eingangstür der Apotheke mit Gewalt zu öffnen. Das gelang ihnen nicht, sie flüchteten.

In der Apotheke am Markt trafen die Polizisten auf einen 21-jährigen und einen 30-jährigen Mindener, die beide polizeibekannt sein sollen. Während es gelang, den Älteren vor Ort festnehmen, gelang dem Komplizen zunächst die Flucht. Er sprang er von einem Parkdeck etwa sieben Meter in die Tiefe. Dabei sei er vermutlich bereits verletzt worden, so die Polizei. Bei seiner Festnahme drei Stunden später wurde er von einem führerlosen Polizeiwagen überrollt und schwer verletzt.

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