Brandenburg

Dritter Apotheker- und Ärztetag: Gemeinsam statt gegeneinander

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Berlin -

Apotheker und Ärzte pflegen hin und wieder ein eher angespanntes Verhältnis – nicht nur beim Medikationsplan. Trotzdem findet jetzt in Potsdam zum dritten Mal am 21. April 2018 der gemeinsame brandenburgische Apotheker- und Ärztetag statt. Das Motto der diesjährigen Veranstaltung lautet „Kompetenzen gemeinsam nutzen“. Davon ist man im Alltag häufig weit entfernt.

Nach 2014 und 2016 wollen jetzt beide Heilberufe wieder im zweijährigen Rhythmus über ihre Zusammenarbeit diskutieren. Die Gründe für eine gemeinsame Veranstaltung der Landesapothekerkammer und der Landesärztekammer Brandenburg seien vielfältig und lägen auf der Hand, heißt es in der Einladung. So brauche ein Arzt den Apotheker und umgekehrt brauche der Apotheker den Arzt. Durch beider Zusammenarbeit gelinge es, dem Patienten die bestmögliche Behandlung zuteilwerden zu lassen.

In den Fachvorträgen wird es in diesem Jahr um Fahrtauglichkeit im Alter, Arzneimittel und Fahrtüchtigkeit, ambulantes Interaktionsmanagement, digitale Hilfsmittel für Apotheker und Ärzte sowie um den Umgang mit sich selbst managenden Patienten gehen. Zu den Referenten der Fachvorträge zählen Pharmazeuten und Ärzte aus Brandenburg und ganz Deutschland.

Jens Dobbert, Präsident der Landesapothekerkammer Brandenburg: „Unsere Patienten sind für eine erfolgreiche Therapie darauf angewiesen, dass beide Professionen – Arzt und Apotheker – Hand in Hand eng zusammenarbeiten.“ Frank-Ullrich Schulz, Präsident der Landesärztekammer Brandenburg: „Gemeinsame Lösungswege zu finden, das steht im Mittelpunkt der Zusammenarbeit von Apothekern und Ärzten. Nach den erfolgreichen ersten zwei Veranstaltungen freuen wir uns auf einen erneuten gemeinsamen Erfahrungsaustausch.“

Der erste brandenburgische Apotheker- und Ärztetag stand unter dem Motto „Brücken zwischen beiden Berufsständen schlagen.“ Über 250 Apotheker und Ärzte nahmen an der Veranstaltung im Potsdamer Kongresszentrum teil. Im Mittelpunkt stand die Optimierung bereits bestehender Synergien, um Patienten die bestmögliche medizinische und pharmazeutische Versorgung bieten zu können.

Dr. Udo Wolter, der damalige Präsident der Landesärztekammer Brandenburg, und Dobbert betonten die hohe Bedeutung, zukünftig noch enger zusammenzuarbeiten, gemeinsame Ziele zu verfolgen und umzusetzen. Eine gute Kommunikation zwischen Ärzten und Apothekern sei unumgänglich und Ausgangspunkt für das Erreichen höchstmöglicher Ziele innerhalb der Patientenversorgung, so das Fazit des 1. Brandenburgischen Apotheker- und Ärztetages. Dass dies nicht immer einfach ist, wurde vor vier Jahren an zahlreichen Beispielen aus dem Alltag von Ärzten und Apothekern erkennbar.

Der 2. Brandenburgische Apotheker- und Ärztetag 2016 setzte den Weg der Kommunikation und Kooperation beider Berufsstände unter dem Motto „Medikationsprobleme gemeinsam lösen“ fort. Dobbert verwies in seiner Begrüßung darauf, dass die Abstimmung klar durch Berufs- und Apothekenordnung geregelt ist: der Arzt stelle die Diagnose und Indikation für eine Medikation, der Apotheker habe die Beratung des Patienten zu erfüllen. „Anders als früher, wo die Pharmakologie im Zentrum des Handelns stand, gelangen pharmazeutische Fragen durch Regulierungen zunehmend in den Hintergrund.“ Der Vizepräsident der Ärztekammer, Professor Dr. Ulrich Schwantes ermunterte, das große Wissen der erfahrenen Berufe gemeinsam noch stärker zum Patientenwohl zu nutzen: „Beide brauchen sich, um den Patienten optimal zu versorgen. Wie aber gehen wir miteinander um? Welche Lösungen sollten wir im Umgang mit Gefahren und auch mit Suchtproblemen finden?“

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