Warenwirtschaftssysteme

WinApo ux: CGM Lauer kommt mit neuer Software

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Berlin -

Das Softwarehaus CGM Lauer kommt mit einem neuen Warenwirtschaftssystem zur Expopharm. In Düsseldorf wird erstmals die Software „WinApo ux“ vorgestellt. Die ersten Apotheken sollen im April umgestellt werden. Das bisherige System „WinApo 64“ soll aber mindestens fünf Jahre aktualisiert und unterstützt werden.

Das ux im Namen steht für user experience – CGM ging es vor allem darum, die Benutzerfreundlichkeit zu erhöhen. Dazu wurde zum Beispiel das Berechtigungskonzept angepasst. Konnten Mitarbeitern bisher nur definierte Rollen zugewiesen werden, ist künftig eine freie Kombination von Aufgabenfeldern möglich, etwa für den Kassenabschluss oder Bestandsänderungen. Hier kann frei entschieden werden, ob Gruppen für PTAs, PKAs oder Aushilfen angelegt werden sollen oder für Arbeitsbereiche oder den Abverkauf. Eine verbesserte Rollenverteilung sei aus dem Anwenderkreis wiederholt gewünscht worden.

Die Software soll zudem den vollen Funktionsumfang der neuen medizinischen Anwendungen der Telematikinfrastruktur (TI) abbilden. Das Notfalldatenmanagement (NFDM), der eMedikationsplan (eMP), das Versichertenstammdatenmanagement (VSDM) und die Qualifizierte elektronische Signatur (QeS) sollen ab Anfang 2020 in beiden Softwarelinien verfügbar sein.

„Vom E-Rezept hin zur elektronischen Patientenakte – die TI ist die hochsichere Infrastruktur, über die die zentralen digitalen Innovationen der kommenden Jahre umgesetzt werden“, verdeutlicht Ralf Berger, Geschäftsführer für Produktentwicklung bei CGM Lauer. Eine weitere Neuerung: Bei WinApo ux kann der Apotheker Funktionsfelder an jedem Arbeitsplatz individuell definieren. Je nachdem welche Arbeiten hier durchgeführt werden betreffe das etwa die Rechnungserstellung, Heimbelieferung oder Warenbewirtschaftung. Die Funktionsfelder können durch Icons, Farbe, Größe und Schrift frei definiert werden.

Zwar ist die Oberfläche des neuen WinApo deutlich verändert, trotzdem werden sich Nutzer der älteren Version zurechtfinden. „Man merkt, das es WinApo ist“, so eine Sprecherin. Zum Preis einer Neuinstallation könne man keine Angaben machen, da die Kosten je nach Bedarf der Apotheke ganz individuell seien.

Auf der Expopharm können sich Apotheker für die Umstellung anmelden, sind aber zumindest mittelfristig nicht zum Umstieg auf ux gezwungen. Mindestens fünf bis sieben Jahre werde WinApo 64 noch unterstützt, heißt es bei CGM. Für das Softwarehaus bedeutet das doppelten Aufwand, da alle Neuerungen – etwa von Seiten der ABDATA – für beide Versionen programmiert werden müssen.

Dieses Schicksal teilt CGM Lauer allerdings mit anderen namhaften Konkurrenten. Pharmatechnik hat mit Ixos und dem älteren XT ebenfalls zwei Softwarelinien im Markt, Noventi ist noch immer dabei, gleich mehrere Linien auf Awinta one zu vereinen.

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