Apothekenkooperationen

20.000 Euro Zuschuss: Easy will Neugründer ködern

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Berlin -

Easy will junge Pharmazeuten für das grüne Apothekenkonzept gewinnen. Die Düsseldorfer Kooperation finanziert für Neugründer die komplette Apothekeneinrichtung inklusive Warenlager. Die Inhaber zahlen dafür eine monatliche Rate. Zudem gibt es für ausgewählte Apotheker einen Gründungszuschuss in Höhe von 20.000 Euro. Das Geld ist an Bedingungen geknüpft.

Das neue Existenzgründer-Förderprogramm soll in den kommenden Wochen verfügbar sein. „Junge Pharmazeuten können bei uns ohne den Einsatz von Eigenkapital eine Apotheke eröffnen“, sagt Vorstand Stephan Just. die Apotheke werde komplett eingerichtet – inklusive Kommissionierautomat und Warenwirtschaftssystem. „Mit unseren drei Partnern haben wir Sonderkonditionen geschlossen, um für Existenzgründer schnell eine Apotheke eröffnen zu können.“

Auch um den Arzneimittelbestand sollen sich Apotheker nicht sorgen müssen: „Das Warenlager wird mit Unterstützung unserer Bankenpartner wie zum Beispiel die Apobank finanziert“, so Just. Die neuen Easy-Mitglieder zahlen für die Leistungen eine monatliche Rate. Die Höhe stehe noch nicht fest, sagt Just. „Da die ersten Jahre für Apothekengründer die schwierigsten sind, rabattieren wir die Raten, im ersten Jahr beispielsweise um mindestens 50 Prozent.“

Die Eigenständigkeit des Apothekers sieht Just mit dem Förderprogramm nicht verletzt. „Wir stellen nur die Hardware wie Einrichtung zur Verfügung“, betont Just. Easy sei nicht umsatz- oder gewinnbeteiligt. „Die Verträge werden fünfmal geprüft, ob sie apothekenrechtlich sauber sind.“ Sie haben eine Laufzeit von mindestens zehn Jahren und verlängern sich automatisch.

Haben die Neugründer in der Anfangszeit Startschwierigkeiten, würden sie von Easy unterstützt. Ein Drittel der insgesamt 125 Easy-Apotheken seien Existenzgründungen. „Das Problem junger Existenzgründer ist das nötige Kapital. Die Investition von einer halben Millionen Euro reicht dabei nicht aus.“ Junge Pharmazeuten, die ihre eigene Apotheke gründen möchten, steckten daher oft fest. In den Nachwuchsapothekern stecke großes Potenzial.

Neugründer können sich zudem für einen Zuschuss bewerben. „Pharmazeuten, die sich im Rahmen des Existenzgründer-Programms für easyApotheke entscheiden, können einen Gründerzuschuss in Höhe von 20.000 Euro erhalten“, sagt Just. Das Geld fließt jedoch nicht auf das private Konto des Apothekers, sondern auf ein „Marketingkonto“. Mit dem Zuschuss könne das neue Mitglied Aktionen wie eine Eröffnungskampagne finanzieren. Der Gründerzuschuss ist auf 15 Plätze limitiert. Bewerber müssen zwischen drei und fünf Jahre Führungserfahrung haben, sollten mindestens 30 Jahre alt sein und Eigenkapital in Höhe von rund 30.000 Euro vorweisen können. „Damit wollen wir sicherstellen, dass sich der Apotheker bereits mit einer Unternehmensgründung befasst und Geld gespart hat.“

Zudem müssen sich die Stipendiaten von Easy schulen lassen – in Theorie und Praxis. „Die Apotheker müssen verpflichtend Module der neue EasyAcademy wie Personal- und Unternehmensführung und Betriebswirtschaftslehre sowie ein dreimonatiges Praktikum in einer bereits bestehenden Easy-Apotheke durchlaufen“, sagt Just. Damit will die Systemzentrale unter anderem sicherstellen, ob die neuen Mitglieder in die „Easy-Welt“ passen. Der Praktikums-Apotheker könne für den Neugründer auch als „Pate“ fungieren. Der Easy-Vorstand will auch die Kammern für das neue Projekt gewinnen und das Programm bei den Standesvertretungen bewerben. „Wir haben hier sicher gleichgerichtete Interessen.“

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