Aenova erweitert Sterilproduktion

Insgesamt hat der Hersteller 45 Millionen Euro in die Modernisierung des Netzwerks und die Erweiterung der Produktionskapazitäten investiert. Die Kosten für die neue Linie in Wolfratshausen beliefen sich laut Aenova auf mehr als sechs Millionen Euro.

Die neue Linie zeichnet sich dem Hersteller zufolge besonders durch ihre hohe Abfüllleistung von mehr als 20 Millionen Vials pro Jahr, die hohe Abfüllgenauigkeit und das breite Spektrum befüllbarer Formate aus. Demnach können zwischen 1 und 250 ml in die Injektionsfläschchen gefüllt werden. Durch die Umbauten kann Aenova künftig auch Produkte mit höherer Toxizitätsstufe (OEB 5) als bisher verarbeiten.

Aenova ist 2008 aus dem Zusammenschluss von Dragenopharm und Swiss Caps entstanden und wird von Karl-Heinrich Hoppmann geleitet. Das Unternehmen mit Sitz im bayerischen Starnberg produziert im Auftrag von Markenherstellern oder Handelsketten unter anderem OTC-Präparate und Generika.

Der Hersteller wurde im August 2012 vom Finanzinvestor BC Partners übernommen. Im selben Jahr kaufte die Gruppe die Marburger Firma Temmler, ein Jahr darauf den Lohnhersteller Haupt Pharma. Mit der Übernahme hatte Aenova sein Sortiment um die Bereiche der Fertigung und der Verarbeitung von speziellen Wirkstoffen wie Hormonen, Antibiotika oder Zytostatika erweitert. Das Portfolio soll nun weiter ausgebaut werden.

Aenova ist nach eigenen Angaben einer der weltweit größten pharmazeutischen Auftragshersteller. Das Leistungsspektrum umfasst die gesamte Wertschöpfungskette der Entwicklung und Herstellung aller gängigen Darreichungsformen und Produktgruppen bei Arznei- und Nahrungsergänzungsmittel. Dazu gehören unter anderem Tabletten, Hartkapseln, Weichgelatinekapseln, Gels, Cremes, Salben, Tinkturen und Tropfen. Hinzu kommen sterile Produkte und spezielle Wirkstoffe wie Hormone, Antibiotika und Zytostatika.

Derzeit sind bei der Gruppe rund 4500 Mitarbeiter angestellt. Zu der Gruppe gehören 29 Standorte weltweit in elf Ländern. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet der Hersteller mit einem Umsatz von mehr als 750 Millionen Euro.