Wechsel an Pharmig-Spitze

Von der Sozialversicherung zur Pharmalobby

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Berlin -

Der Verband der Pharmazeutischen Industrie Österreichs bekommt einen neuen Generalsekretär: Jan Oliver Huber verlässt die Interessenvertretung nach 14 Jahren und übergibt im Juli an Alexander Herzog.

Herzog kommt von der Sozialversicherungsanstalt der Gewerblichen Wirtschaft (SVA), dem zweitgrößten Sozialversicherungsträger Österreichs. Dort habe er „viele Prozesse initiiert und begleitet, die noch lange positiv nachwirken werden“, würdigte ihn Christoph Leitl, ehemaliger Präsident der Wirtschaftskammer und heute SVO-Obmann. Herzog ist derzeit sein Stellvertreter. So habe er das Transformations- und Digitalisierungsprojekt SVA2020 auf den Weg gebracht und das Leistungsrepertoire der SVA weiterentwickelt. „Mit Alexander Herzog haben wir die SVA zu einer unternehmerisch denkenden Sozialversicherung weiterentwickelt“, so Generaldirektor Hans Aubauer.

Auch in seiner neuen Position will er den Wandel mitgestalten: „Das österreichische Gesundheitswesen ist derzeit in der größten Umbruchphase der Nachkriegszeit“, konstatiert er. „Das bedeutet Veränderungen und neue Rahmenbedingungen für die pharmazeutische Industrie.“ Der gebürtige Grazer hat ist Betriebswirt und hat in seiner Laufbahn unter anderem für IBM und die Brauunion gearbeitet.

Vorgänger Huber hatte das Amt 2004 übernommen und „die Rolle des Verbandes entscheidend geprägt und sie gestärkt“, so Pharmig-Präsident Martin Munte. Er habe „unermüdlich an positiven Rahmenbedingungen für die pharmazeutische Industrie gearbeitet“. Der Verband Pharmig vertritt rund 120 Unternehmen aus der Arzneimittelbranche mit insgesamt 18.000 Mitarbeitern. Laut eigenen Angaben decken diese den österreichischen Arzneimittelmarkt zu rund 95 Prozent ab und erwirtschaften einen Exportüberschuss von über 700 Millionen Euro.

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