Schweden

Apothekenschaufenster gegen Winterblues

, Uhr
Berlin -

Normalerweise bekommt man in der Apotheke Hilfe, eine Apotheke in Schweden offeriert sie schon davor: Wer an kalten, dunklen Wintertagen vor der Apotek Hjärtat in der Stockholmer Einkaufsstraße Klarabergsgatan steht, bekommt eine Dosis Tageslicht. Die soll helfen, durch den langen nordischen Winter zu kommen.

Rund die Hälfte aller Schweden soll an Vitamin D-Mangel leiden, geschätzte 20 Prozent der Bevölkerung sind gefährdet, an einer Winterdepression zu erkranken. Denn im hohen Norden erscheint ein Wintertag den Menschen noch länger als bei uns, weil die dunklen Stunden die hellen überwiegen.

Seit einigen Jahren offerieren in Schweden „Licht-Cafés“ ihre Dienste. Dort suggerieren Speziallampen Tageslicht, das bis zu 100-mal intensiver als normales Tageslicht ist. „Therapy on the go“ nannte eine Filiale von Apotek Hjärtat in Stockholm ihr leuchtendes Angebot an jeden, der im Februar in der Dunkelheit an dem Geschäft vorüberging. Die Idee: Innehalten, Licht tanken, Energie schöpfen. Die wurde im Idealfall dann in gute Laune umgewandelt.

Jetzt kommt bald der Frühling, dann erledigt die Sonne diesen Job. Die schwedische Apothekenkette ist bekannt für ihre witzigen, interaktiven Werbespots. So erinnerte ein plötzlich „hustendes“ Plakat schon Passanten an die Gefahren des Rauchens. Im Rahmen einer anderen Aktion in Stockholms U-Bahnstationen wehte das Haar eines Models beim Einfahren eines Zuges im (fiktiven) Fahrtwind – gelungene Werbung für Haarpflege. 2011 warb die Kette mit nackten Approbierten.

Newsletter
Das Wichtigste des Tages direkt in Ihr Postfach. Kostenlos!

Hinweis zum Newsletter & Datenschutz

Neuere Artikel zum Thema
Mehr zum Thema
„Ich habe eine Rechnung für ‚Nichtstun‘ erhalten.“
Audit verweigert: AfP will 326 Euro
Feld nicht den Versendern überlassen
Card Link: Gedisa bringt standeseigene Lösung
Mehr aus Ressort
OTC-Schnäppchen an der Grenze
Hollandmarkt: Loperamid zu Ostern
Nur noch 24 Prozent sind zufrieden
Bewertung des NHS fällt auf Rekordtief

APOTHEKE ADHOC Debatte