Pharmaskandal

Lunapharm-Sperre verlängert

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Berlin -

Der Brandenburger Pharmahändler Lunapharm bleibt länger gesperrt. Das Landesamt für Arbeitsschutz, Verbraucherschutz und Gesundheit (LAVG) hat bereits am vergangenen Freitag einen neuen Bescheid zum Ruhen der Herstellungserlaubnis an Lunapharm erlassen. Das Herstellen von Arzneimitteln ist der Firma aus Blankenfelde-Mahlow für weitere drei Monate und damit bis zum 7. Dezember untersagt. Das teilte das Gesundheitsministerium des Landes heute mit.

Der Bescheid vom 6. August zum Ruhen der Herstellungserlaubnis galt zunächst für einen Monat, und wurde mit dem neuen Bescheid verlängert. Die Anordnung des Ruhens der Großhandelserlaubnis vom 6. August gilt davon unberührt nach wie vor für sechs Monate bis zum 6. Februar 2019.

Lunapharm soll gestohlene Krebsmedikamente von einer griechischen Apotheke bezogen und in mehrere Bundesländer geliefert haben. Es ist weiter unklar, ob die teuren Medikamente womöglich wegen falscher Lagerung nicht mehr richtig wirkten. Allein in Berlin und Brandenburg sind mindestens 220 Patienten betroffen.

Brandenburgs Gesundheitsministerin Diana Golze (Linke) war im Zuge des Skandals Ende August von ihrem Amt zurückgetreten. Zuvor war der Bericht einer Expertenkommission zu dem Pharmaskandal an die Landtagsabgeordneten verteilt worden, der auch ein Behördenversagen offenbart hat.

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