Logistik

Paketkästen für Botendienste

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Berlin -

Die Post installiert schon seit rund einem Jahr Paketkästen in Wohnhäusern. Jetzt gehen die Konkurrenten in die Offensive, schließen sich zusammen und lancieren ein anbieterneutrales System. Davon könnten auch Apotheken profitieren.

Die Paketdienstleister DPD, GLS und Hermes wollen ein gemeinsames Paketsystem einführen. Damit soll die sichere Zustellung von Paketen möglich werden – auch wenn die Empfänger nicht zu Hause sind. Im Gegensatz zum Konkurrenten DHL soll das System der drei Paketdienstleister anbieterunabhängig sein.

Geplant ist die Einführung für Sommer 2016. Dann will der erste Hersteller einen Paketkasten für das System auf den Markt bringen. Weitere Anbieter sollen folgen. Die drei Paketdienstleister haben für das Projekt das Gemeinschaftsunternehmen ParcelLock gegründet.

„Paketkästen, die nicht auf einen Dienstleister beschränkt sind, können das Empfangen von Paketen für viele Menschen vereinfachen“, sagt Geschäftsführer Dirk Reiche. ParcelLock sei ein Gegenmodell zu geschlossenen Lösungen und vielfältig nutzbar.

Das System soll neben DPD, GLS und Hermes auch anderen Paketdiensten gleichermaßen zur Verfügung stehen. Zudem sei es möglich, auch Lieferdienste für die Nutzung freizuschalten. Als Beispiele führt das Gemeinschaftsunternehmen unter anderem Apotheken, aber auch Supermarkt-Lieferdienste und Biokisten-Lieferanten an.

Die Paketkästen sollen aber nicht nur vielfältig nutzbar, sondern auch sicher sein. Die Zustelldienste können das System nur mit individuellen und zeitlich begrenzten Codes nutzen. Das System funktioniere ähnlich wie das Online-Banking via TANs.

Die Empfänger benötigen einen eigenen Schlüssel, um den Kasten zu öffnen. Sollte dem Kunden die bestellte Ware nicht gefallen, muss er das Paket aber nicht zur Post bringen, was bei DHL der Fall ist. Denn das neue System soll auch den Retourenversand an den Versandhändler ermöglichen.

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