Potenzmittel

Viagra: Höhepunkte im Überblick

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Berlin -

Kein anderes Mittel hat Partnerschaften und Ehen weltweit so beeinflusst wie Viagra. In diesem Jahr feiern die blauen Tabletten von Pfizer 20-jähriges Jubiläum. Die wichtigsten Meilensteine im Überblick.

1989: Wissenschaftler von Pfizer synthetisieren Sildenafilcitrat

1990: Unerwartete Entdeckung: Sildenafil führt zu Erektionen

1993-1997: Studien zur Behandlung der ED

1998:

  • FDA-Zulassung am 27. März 1998,
  • Zulassung in Europa am 14. September 1998
  • Am 1. Oktober ist das Medikament in Deutschland erhältlich
  • Die US-Wissenschaftler Robert F. Furchgott, Ferid Murad und Louis J. Ignarro werden mit dem Nobelpreis der Medizin für die Entdeckung des Wirkmechanismus von Sildenafil geehrt.

1999:Der Begriff „Viagra“ wird im Oxford English Dictionary als Eigenname eingeführt

2000: Das englische Forscherteam, das Viagra entwickelt hat, erhält den Prix Galien. Der Preis gilt international als „Nobelpreis der Pharmakologie“.

2001: Rennfahrer Mark Martin und Baseballspieler Rafael Palmeiro wirken bei der neuen Viagra-Werbekampagne mit und tragen dazu bei, die öffentliche Wahrnehmung der ED zu verändern.

2007:Pfizer entwickelt den Erektionshärte-Score, ein Instrument für die Beurteilung der ED

2013:

2014:

2015: Einführung der Einzelpackung

2016:OTC-Switch in Polen (25 mg)

2017:

2018:OTC-Switch in Israel (100 mg)

Viagra ist das mit am Abstand häufigste gefälschte Medikament und für Verkäufer auf dem Schwarktmarkt sehr lukrativ. Im Jahr 2017 wurden weltweit zwölf Millionen „Pfizer-Arzneimittel“ in 49 Ländern beschlagnahmt, 39 Prozent davon waren Viagra-Nachahmungen.

Die erektile Dysfunktion (ED) ist ein Gesundheitsproblem mehrerer Millionen Männer weltweit, in Deutschland sind 20 Prozent im Alter zwischen 30 und 80 Jahren betroffen. Doch auch jüngere Männer können darunter leiden, so sind 5 Prozent der Patienten unter 40 Jahre alt. Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko, daran zu erkranken, zu den Risikofaktoren gehören auch Erkrankungen wie beispielsweise Diabetes mellitus oder Herz-Kreislaufstörungen oder auch eine ungesunde Lebensweise, die mit einem Nikotin-, Alkohol- oder Drogenkonsum einhergeht. Weiterhin werden Operationen, Chemotherapie und bestimmte Arzneimittel als Ursache gesehen. Nicht zuletzt spielen psychische Faktoren eine große Rolle.

Therapeutisch werden Vakuum-Erektionshilfen, Schwellköper-Autoinjektionen, Sexualberatungen und eben auch PDE5-Hemmer wie Viagra eingesetzt. Der Wirkstoff Sildenafil ist in mehr als 120 Ländern auf dem Markt, weltweit wurden bis heute mehr als drei Milliarden Tabletten an mehr als 65 Millionen Männer verschrieben. Laut Angaben von Pfizer wirkt das Arzneimittel bei einigen Männern bereits nach 14 Minuten, bei den meisten nach 30 Minuten.

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