Pharmakonzerne

Meda: Weg frei für Mylan

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Berlin -

Die Aktionäre von Meda haben das Übernahmeangebot von Mylan angenommen. Der US-Generikakonzern wollte mindestens 80 Prozent der Aktien von den Schweden einsammeln, 94 Prozent (342.578.694) sind es geworden.

Das Angebot wurde am 10. Februar bekannt gegeben, lief bis zum 29. Juli und soll nun bis 5. August abgeschlossen werden. Mylan bot 9,9 Milliarden US-Dollar, abzüglich der übernommenen Schulden hat der Deal damit ein Gesamtvolumen von 7,2 Milliarden Dollar.

Die Wettbewerbshüter der EU-Kommission und der US-amerikanischen Federal Trade Commission (mit Auflagen zu zwei Generika) haben der Übernahme bereits zugestimmt. Der US-Konzern macht zwei Drittel seines Umsatzes von 9,4 Milliarden Dollar mit Generika und 54 Prozent seines Geschäfts in Nordamerika.

Meda ist zwar in 150 Ländern aktiv, aber vor allem in Europa zu Hause, wo 65 Prozent des Umsatzes von zuletzt 2,3 Milliarden Dollar eingefahren wurden. Der schwedische Konzern hat ein breites Sortiment in den Therapiegebieten Allergie, Atemwege, Dermatologie, Orthopädie, Gynäkologie, Kardiologie, Neurologie, Urologie und Phytopharmaka. Seit der Rottapharm-Übernahme macht die Selbstmedikation 38 Prozent des Umsatzes aus – künftig summieren sich die Erlöse alleine in diesem Bereich weltweit auf mehr als eine Milliarde Dollar.

In Deutschland ist Meda deutlich größer als Mylan. Rund 220 Millionen Euro erlöst der schwedische Konzern hierzulande, entsprechend rund 10 Prozent des Gesamtumsatzes. Mylan kommt dagegen nur auf rund 45 Millionen Euro; das Geschäft ist stark von den Ausschreibungen der Kassen geprägt und seit 2010 fast um die Hälfte zurückgegangen.

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