Lieferdienste

Botenfahrrad für Apotheken

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Berlin -

Wo wenn nicht in Münster hätte ein Botendienst für Medikamente mit dem Fahrrad getestet werden können? Fünf Apotheken der Domstadt wollen ihre Bringedienste in den kommenden Monaten nicht mehr nur mit dem Auto durchführen, sondern mit einem eigens für die Auslieferung von Medikamenten entwickelten Fahrrad.

„Die meisten Kunden und Patienten der Apotheke kommen aus dem unmittelbaren Einzugsbereich, sind also auf kurzem Wege zu erreichen. Daher ist das Fahrrad hier eine sehr gute Alternative zum Auto“, sagt Angelika Plaßmann, eine der teilnehmenden Apothekerinnen.

Jede der fünf Apotheken wird mindestens ein Fahrrad zur Verfügung gestellt bekommen. Während der Testphase müssen die Apotheker für die Räder nicht bezahlen. Bislang gibt es nur einen Prototypen, der von dem münsterischen Unternehmen Enviado entwickelt wurde. Die Ingenieure des Unternehmens haben bereits ein Lieferfahrrad für die Auslieferung von Speisen konzipiert, das bundesweit im Einsatz ist.

Die Sicherheitsaspekte beim Medikamententransport können laut Apothekerkammer Westfalen-Lippe (AKWL) mit dem Fahrrad eingehalten werden: Es habe einen abschließbaren Thermokoffer, auch kühlpflichtige Medikamente könnten transportiert werden, so ein Sprecher.

„Unser Ziel ist es jetzt, gemeinsam mit den münsterischen Apothekern ein maßgeschneidertes Lieferrad für die sparsame und emissionsfreie Auslieferung der Arzneimittel zu kreieren“, so Sebastian Hauß, einer der Ingenieure.

Spätestens im April, zum westfälisch-lippischen Apothekertag, sollen alle Fahrräder fertig gestellt sein. Auf den Boxen sollen dann auch die Logos der Apotheken aufgebracht werden. Das langfristige Ziel der beiden Ingenieure ist es, ihr Botendienst-Fahrrad deutschlandweit anzubieten.

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