Stiftung Warentest

Gute Noten für Blutdruckmessgeräte

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Ob für den Oberarm oder für das Handgelenk: Viele Blutdruckmessgeräte ermitteln verlässliche Werte, berichtet Stiftung Warentest in der aktuellen Dezember-Ausgabe. Die Schulnote „sehr gut“ wurde zwar nicht vergeben. Allerdings schnitt auch keines der zwölf untersuchten Geräte schlechter als „befriedigend“ ab.

Fünf Handgelenkgeräte und sieben Oberarmgeräte wurden jeweils sechsmal an 32 Probanden mit und ohne Bluthochdruck getestet. Am Simulator wurde die Genauigkeit bei Wiederholungen und bei Messungen mit schwacher Batterie oder undichter Manschette untersucht. Die Messwerte wurden mit den Ergebnissen eines geeichten Arztgerätes verglichen und gingen zu 65 Prozent in die Endnote ein. 25 Prozent machte die Handhabung aus, etwa die Lesbarkeit der Anzeigen und der Batterieverbrauch. Die restlichen 5 Prozent entfielen auf die Gestaltung der Gebrauchsanleitung.

Testsieger ist das Handgelenkgerät Panasonic EW-BW 10 mit einem durchschnittlichen Preis von 36 Euro. Es liefere konstant gute Messgenauigkeit bei verschiedenen Personen, urteilten die Tester. Ebenfalls gut schnitten die Handgelenkgeräte Omron RX Classic II und Uebe Visomat handy ab. Als „befriedigend“ wurden Boso medilife S und Sanitas SBC 41 eingestuft - Letzteres ist mit durchschnittlich 17 Euro das günstigste getestete Gerät.

Sechs der sieben Oberarmgeräte erhielten ein „gut“: Aponorm Basis Plus, Beurer BM 58, Hartmann Tensoval duo control, Homedics Thera P, Medisana MTX und Omron M4 Plus II. Die Geräte von Hartmann und Homedics kombinieren das oszillometrische Messprinzip mit der Korotkoff-Methode und versprechen eine bessere Messgenauigkeit. Bei den Probanden hätten sich aber keine Vorteile gegenüber den anderen Geräten gezeigt, so Stiftung Warentest.

Allerdings ermittelten selbst gute Geräte nicht immer verlässliche Werte, warnen die Tester: Aus ungeklärten Gründen könnten bei einigen Menschen Abweichungen von 10 oder 20 Millimeter Quecksilbersäule angezeigt werden. Deshalb raten die Prüfer, vor der regelmäßigen Nutzung eines Gerätes eine Vergleichsmessung mit einem geeichten Gerät durchführen zu lassen - beispielsweise in einer Apotheke.

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