Bayern

Mit Kino-Trailern gegen Crystal Meth

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München -

Bayern will mit einer neuen Kampagne gegen den Suchtstoff Crystal Meth vor allem Frauen sensibilisieren. Durch die  enthemmende Wirkung der Droge komme es zu riskantem Sexualverhalten und ungewollten Schwangerschaften, sagte Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) bei der Vorstellung der Kampagne mit Innenminister Joachim Herrmann (CSU). „Die Neugeborenen leiden nach der Geburt oft unter Entzugssymptomen wie Krampfanfällen, Schmerzen und Atempausen.“ Häufig gebe es auch Entwicklungsverzögerungen.

Die Präventionskampagne „Mein falscher Freund – Crystal Meth“ solle aber auch Menschen erreichen, die unter hohem Druck stünden und das Mittel als Leistungsverstärker nutzen. Ein Kino-Trailer läuft seit Donnerstag in vielen Kinos in Bayern. Außerdem gibt es eine Webseite mit Videoclips und Informationen zu den Gefahren durch den Konsum.

Laut bayerischem Innenministerium verfolgte die Polizei 2016 mehr als 2400 Crystal-Fälle – 25 Menschen starben am Konsum der synthetischen Droge, die Mediziner Methamphetamin nennen. „Für 2017 zeichnet sich leider noch keine Entspannung ab“, sagte Herrmann. Neben verstärkter Vorbeugung setze er auch auf konsequente Strafverfolgung. Der Stoff komme häufig aus tschechischen Drogenlaboren.

Das Rauschgift macht schnell süchtig, wirkt stark aufputschend, unterdrückt Durst- und Hungergefühle und betäubt das Schmerzempfinden. Meist wird Crystal Meth geschnupft, es kann aber auch geraucht, geschluckt oder injiziert werden.

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