NDR Visite: Nasensprays ersparen das Antibiotikum APOTHEKE ADHOC, 23.01.2019 12:26 Uhr
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Zu Beginn eines akuten viralen Infektes sollte man gut abschwellen und den Weg frei für den Schleim aus den Nebenhöhlen machen und so für eine optimale Belüftung sorgen. Foto: APOTHEKE ADHOC
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Drei- bis sechsmal täglich könnten und sollten abschwellende Nasensprays benutzt werden. „Dann muss man eben gut abschwellen, das man das Antibiotikum am Ende auch verhindern kann.“ Grafik: APOTHEKE ADHOC
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Keine Gewöhnungsgefahr: „Wenn man aber am Anfang diese Sprays nimmt, in den ersten Tagen, dann macht das nichts. Dann ist der Rebound-Effekt nicht so groß.“ Foto: APOTHEKE ADHOC
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„Man kann, wenn man es für einen längeren Zeitraum einsetzen muss, auch Kortison-haltige Nasensprays dazu nehmen um diesen Effekt zu stoppen.“ Foto: APOTHEKE ADHOC
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So wird gesprüht: Vor der ersten Anwendung in die Luft sprühen. Das Dosiersystem füllt sich mit der Menge, die für eine Anwendung notwendig ist. Foto: Robin 01
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Beim Sprühen auf die Füße gucken: Wer den Kopf leicht nach unten senkt, erreicht einen besseren Sprühwinkel und verhindert, dass das Spray den Rachen herunterläuft. Foto: APOTHEKE ADHOC
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Mit der rechten Hand ins linke Nasenloch und umgekehrt: So wird die Nasenschleimhaut am besten benetzt und einer Septumsperforation vorgebeugt. Foto: S. Hofschläger/pixelio.de
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Nasenapplikator etwa einen Zentimeter tief in die Nase: Am Naseneingang befinden sich Haare, die die Lösung abfangen können, wenn der Adapter nicht tief genug eingeführt wird. Foto: C. Falk / pixelio.de
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Quetschflaschen gedrückt halten: Abschwellende Nasensprays sind nicht nur als Dosiersprays sondern auch in Quetschflaschen erhältlich. Das knautschbare Fläschchen sollte kurz und kräftig zusammengedrückt werden um ein feines Aerosol zu erzeugen. Foto: Elke Hinkelbein
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Verwender sollten das Fläschchen gequetscht wieder aus der Nase ziehen um den Einzug von Nasensekret in das Produkt zu verhindern. Sonst wäre die Lösung kontaminiert. Foto: CDC/James Gathany
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Besser ohne Konservierung: Benzalkoniumchlorid kann die Flimmerhärchen lahm legen. Hersteller Aliud verzichtet beispielsweise darauf. Foto: APOTHEKE ADHOC
Berlin - Verstopfte Nase, Druckschmerz und fehlender Geruchssinn können die typischen Symptome einer Nasennebenhöhlenentzündung sein. Ein Beitrag von NDR Visite thematisiert Sinusitits und wie man sich davor schützt. So viel vorweg: Abschwellende Nasensprays spielen eine zentrale Rolle. Außerdem widmet sich der Beitrag dem Sinn und Unsinn von Vitamin D.
Am anfälligsten für Entzündungen sind die Stirn-, Siebbein- und Kieferhöhlen, die mit einer Schleimhaut und Flimmerhärchen überzogen sind. Zwei Aufgaben werden der Schleimschicht zugesprochen. Zum einen dient sie der Befeuchtung und Reinigung der Atemluft und zum anderen des Abtransportes von Nasensekret inklusive Erregern in Richtung Rachen. Sind die Nebenhöhlen verstopft, funktioniert das natürliche Abflusssystem nicht mehr – die Folge kann eine Entzündung sein. Ursache einer akuten Nasennebenhöhlenentzündung kann eine virale Infektion, also ein banaler Schnupfen sein. Eine chronische Nasennebenhöhlenentzündung kann mit und ohne Polypen auftreten, wobei die Schleimhaut selbst chronisch krank ist, so der HNO-Arzt Henning Frenzel im Beitrag.
Im Akutfall – bedingt durch einen Infekt – schwellen die Nebenhöhlen zu, das Sekret kann nicht abfließen und es kann sich eine bakterielle Infektion entwickeln. Unabhängig davon, ob den Beschwerden eine bakterielle oder virale Infektion zu Grunde liegt, können laut NDR-Beitrag zu Beginn der Erkrankung abschwellende Nasensprays oder Eukalpytusbalsam Linderung verschaffen.
Das Fazit von HNO-Ärztin Dr. Sylvia Brockhaus: Zu Beginn eines akuten viralen Infektes sollte man gut abschwellen und den Weg frei für den Schleim aus den Nebenhöhlen machen und so für eine optimale Belüftung sorgen. Drei- bis sechsmal täglich könnten und sollten abschwellende Nasensprays benutzt werden. Vor allem wenn Druckgefühl auf den Zahnreihen, Kopfschmerzen oder Fieber auftreten. Mit Meerwasser sollte nicht gesprüht werden.
„Dann muss man eben gut abschwellen, das man das Antibiotikum am Ende auch verhindern kann“, so der Rat der Ärztin. Eine Abhängigkeit ist laut Brockhaus nicht zu befürchten. „Wenn man aber am Anfang diese Sprays nimmt, in den ersten Tagen, dann macht das nichts. Dann ist der Rebound-Effekt nicht so groß. Man kann, wenn man es für einen längeren Zeitraum einsetzen muss, auch Kortison-haltige Nasensprays dazu nehmen um diesen Effekt zu stoppen.“ Kortison-haltige Nasensprays sollen den Rebound-Effekt verhindern. Werden die ersten Symptome einer Nasennebenhöhlenentzündung bemerkt, sollten die Betroffenen frühzeitig einen Arzt aufsuchen.
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