Milliarden-Investitionen

Schavan will Forschung stärken

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Bundesforschungsministerin Annette Schavan (CDU) will Deutschland wieder zur „Apotheke der Welt“ machen. Mehr Forschungsinitiativen fordert die Ministerin aber nicht nur im Pharmasektor. Mit Milliarden-Investitionen will die Bundesregierung bis 2010 den weltweiten Spitzenplatz der deutschen Forschung sichern. Dies sieht der forschungspolitische Teil der „Nationalen Qualifizierungsoffensive“ vor, die das Bundeskabinett Ende dieser Woche beschließen will. Die internationale Konkurrenz sei groß, vor allem China werde in den nächsten Jahren aufholen.

Eines der neuen „Leuchtturm-Projekte“ ist ein spezielles Durchleuchtungssystem von lebenden Zellen. Es soll helfen, Krebs im frühen Stadium zu erkennen. Neue Techniken sollen zudem Demenz- und Parkinson-Kranken sowie ihren Angehörigen das Leben erleichtern. Außerdem spielen Forschungsprojekte zu Klima und Energie eine wichtige Rolle.

Offen bleibt, ob die Bundesrepublik insgesamt das so genannte Lissabon-Ziel der EU erreicht, bis 2010 drei Prozent des Brutto-Inlandprodukts (BIP) für Forschung und Entwicklung auszugeben. Dafür müssten die Gesamtaufwendungen von Bund, Ländern und Wirtschaft von 55,7 Milliarden Euro im Jahr 2005 auf etwa 79 Milliarden Euro gesteigert werden. Derzeit liege man bei einem BIP-Anteil von 2,5 Prozent, damit allerdings über dem EU-Durchschnitt von 1,74 Prozent.

Unternehmen sollten verstärkt in Forschung investieren und so deutsche Experten und Spezialisten aus dem Ausland zurückholen, fordert Schavan. Insgesamt 90.000 zusätzliche Fachkräfte seien notwendig, um das Drei-Prozent-Ziel zu erreichen, erklärt die Ministerin.

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