Sozialversicherung

Rekordreserve in der Pflege

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Berlin -

Die gesetzliche Pflegeversicherung hat eine neue Rekordreserve angesammelt. Wie das Bundesgesundheitsministerium (BMG) bestätigte, betrugen die Rücklagen Ende 2014 rund 6,6 Milliarden Euro. Sie lagen damit fast 500 Millionen Euro höher als ein Jahr zuvor. Zugleich stiegen 2014 aber auch die Ausgaben der Pflegekasse, und zwar um 4,6 Prozent auf insgesamt 24,2 Milliarden Euro. Unter anderem erhöhten sich die Zusatzleistungen für Demenzkranke um 9,3 Prozent.

Ursache für die positive Entwicklung ist die gute Lohn- und Beschäftigungslage. Die Zunahme sozialversicherungspflichtiger Beschäftigungsverhältnisse geht laut BMG vor allem auf Zuwanderer zurück.

Der „Bild“ zufolge zeigt die Pflegestatistik, dass immer häufiger Leistungen für die Pflege zu Hause in Anspruch genommen würden. So seien die Ausgaben für Tages- und Nachtpflege um 12,4 Prozent auf 314 Millionen Euro und für Verhinderungspflege – etwa wenn Angehörige krank sind oder Urlaub machen wollen – um 16,5 Prozent auf 684 Millionen Euro gestiegen. Der Wohngruppenzuschlag sei zu 46,3 Prozent häufiger abgerufen worden, so dass 14.000 Bewohner von ambulant betreuten Wohngruppen unterstützt worden seien.

Zum Jahresanfang startete die Pflegereform von Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU), damit wurde die Leistungen insgesamt um 20 Prozent angehoben. Apotheker können seitdem zum Verbrauch bestimmte Pflegehilfsmittel im Wert von 40 statt 31 Euro monatlich abgeben, denn der Zuschuss für Pflegebedürftige wurde erhöht.

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