Generikakonzerne

Schmid zu Gast bei Teva

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Berlin -

Der baden-württembergische Wirtschaftsminister und stellvertretende Ministerpräsident, Dr. Nils Schmid (SPD), hat den Generikakonzern Teva in Ulm besucht. Dort sprach er mit Deutschlandchef Dr. Markus Leyck Dieken über die Zukunftsperspektiven der Generikaindustrie.

„Die Teva-Werke in Ulm und Weiler gehören zu den größten Produktionsstätten in Europa und nehmen in puncto Effizienz und Qualität einen Spitzenplatz ein“, sagte Leyck Dieken. In der Generikaindustrie sei allerdings ein deutlicher Trend zur Verlagerung der Produktion nach Osteuropa und Asien zu erkennen. Der immense Preisdruck durch die Rabattverträge trage zur Verstärkung dieser Tendenz bei.

„Das Verfahren ist mittlerweile an einem Punkt angelangt, an dem sich Krankenkassen und Arzneimittelhersteller über eine sinnvolle Ausgestaltung verständigen sollten“, sagte Leyck Dieken weiter. Die Zitrone sei ausgepresst. Es müsse letztlich auch im Interesse der deutschen Bevölkerung sein, eine so wichtige Industrie in Deutschland zu erhalten. Auch finde Forschung langfristig nur dort statt, wo die neuen Techniken auch produziert werden könnten.

„Die Landesregierung hat Gesundheit und Pflege als Wachstums- und Zukunftsfelder Baden-Württembergs definiert. Die Pharmaindustrie ist dabei ein großer Innovationstreiber, gerade auch in der Region Ulm. Neben Deutschlands absatzstärkstem Arzneimittelhersteller Teva Ratiopharm tragen dazu auch die zahlreichen mittelständischen Unternehmen bei“, sagte Schmid.

Auch die biotechnologische Produktionsanlage in Ulm stehe in ständigem Konkurrenzkampf mit außerdeutschen Teva-Standorten. „In Deutschland muss sich die Politik bewegen, um vergleichbare Rahmenbedingungen zu schaffen“, sagte Leyck Dieken im Hinblick auf die langfristige Sicherung des Standorts.

Vor der letzten Bundestagswahl 2013 hatte der damalige Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) das Produktionsgebäude von Teva in Blaubeuren eingeweiht. Mit einem Knopfdruck hatte der Minister die Anlage zur Sterilfertigung in Gang gesetzt. Außerdem hatte Bahr einen Vortrag beim Braunschweiger Großhändler Richard Kehr gehalten und im Anschluss mit Apothekern diskutiert.

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