Thüringen

Schreiber, Armin und der Nachwuchs

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Berlin -

Ronald Schreiber bleibt Präsident der Landesapothekerkammer Thüringen. Auf der konstituierenden Sitzung der Kammerversammlung am Mittwoch wurde er – bereits zum dritten Mal – wiedergewählt. Im Oktober wird er sein zehnjähriges Jubiläum als Kammerchef feiern können. Der Kammervorstand bleibt auch im Ganzen in seiner bisherigen Form bestehen.

Dr. Lutz Gebert (Osterland-Apotheke, Schmölln) und Dr. Jörg Wittig (Böttger-Apotheke, Schleiz) – auf den übrigens mit 364 Stimmen die meisten entfielen – bleiben als Vizepräsidenten im Amt. Beisitzer sind weiterhin Sylvia Fandrei (Aesculap-Apotheke, Bad Blankenburg), Sabine Kratky (Markt-Apotheke, Saalfeld), Dr. Antje Mannetstätter (Hirsch-Apotheke, Schmalkalden) und Dr. Anke Ritter (Schloss-Apotheke, Arnstadt).

Drei Punkte hält Schreiber (Neue Marien-Apotheke, Erfurt) in den kommenden vier Jahren für besonders wichtig: das Modellprojekt ARMIN und das damit verbundene Medikationsmanagement, die Nachwuchsgewinnung und die Begleitung der zahlreichen Gesetzesvorhaben, etwa des GKV-Versorgungsstärkungsgesetzes (GKV-VSG), des E-Health-Gesetzes und des Präventionsgesetzes.

In seinem Bericht blickte Schreiber auch auf die vergangenen vier Jahre zurück, in denen aus seiner Sicht auch schon ARMIN und die Nachwuchsgewinnung die herausragenden Themen waren. 2013 veranstalteten die Thüringer Apotheker den „Tag der Pharmazie“ an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena, eine Wiederholung ist geplant. Den Ausbau des dortigen Instituts voranzutreiben, sieht Schreiber als eine der Hauptaufgaben seiner neuen Amtsperiode.

Besonders das Modellprojekt habe viel Arbeit mit sich gebracht, trage inzwischen aber Früchte: Die Wirkstoffverordnung laufe bereits, das Medikationsmanagement sei als nächstes geplant. Allerdings verzögert sich der Start. Ursprünglich sollten Chroniker ihre Medikation bereits seit Anfang des Jahres systematisch durch Ärzte und Apotheker erfassen und beurteilen lassen.

Für das Medikationsmanagement brauche es viel Basisarbeit, erklärt Schreiber. Derzeit werde die Software programmiert, außerdem werde noch ein Curriculum für die Fortbildung erarbeitet. Schreiber rechnet frühstens im zweiten Quartal mit der Einführung des Medikationsmanagements.

Insgesamt hatten sich 48 Apotheker für das 35-köpfige Gremium zur Wahl gestellt. 29 von ihnen waren bereits in der aktuellen Kammerversammlung vertreten, und wurden nun allesamt wieder gewählt.

Sechs Mitglieder der bisherigen Kammerversammlung waren nicht zur Wahl angetreten: Harald Brandt (Markt-Apotheke, Bad Frankenhausen), Professor Dr. Dagmar Fischer (Friedrich-Schiller-Universität, Institut für Pharmazie), Pharmazierat Jost Hinkelmann (Wilhelm Hey-Apotheke, Ichtershausen), Michael Karow (Stadt-Apotheke, Gotha), Falk Peterhänsel (Löwen-Apotheke, Gera) und Dr. Liana Weise (Rodalia-Apotheke, Stadtroda).

Neu in der Kammerversammlung vertreten sind Matthias Zink (Friedrich-Schiller-Universität, Institut für Pharmazie), Robert Hüttner (Krankenhausapotheke, Waldkrankenhaus Eisenberg), Dr. Antje Jelinek (Arnstadt), Dr. Christian Wegner (Saale-Apotheke, Jena), Franziska Zöllner (Jena) und Andrea Kern (Apotheke Heinrichs, Suhl).

Alle Kammermitglieder konnten bis zum 16. März einen Wahlvorschlag unterbreiten. Die Namen wurden anschließend nach einem Losverfahren auf dem Stimmzettel angeordnet. Bis zum 30. März konnten die 1562 wahlberechtigten Kammermitglieder ihre Stimme abgeben. Insgesamt gingen 765 Stimmzettel bei der Kammer ein. Die Wahlbeteiligung lag somit bei 49 Prozent.

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