Krankenkassen

77.500 Menschen nicht krankenversichert

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Berlin -

Ausländer, Obdachlose oder Selbstständige: Trotz der Krankenversicherungspflicht sind noch immer rund 77.500 Menschen nicht versichert. Laut Gesundheitsstaatssekretärin Ingrid Fischbach (CDU) sank die Anzahl aber in den vergangenen Jahren: Demnach waren 2003 noch rund 188.000 Menschen nicht krankenversichert, 2011 waren es rund 137.000. 

Unter den bis heute nicht Krankenversicherten sind laut Fischbach viele Ausländer wie EU-Zuwanderer aus Rumänien und Bulgarien. In vielen Fällen sei hier die Vorversicherung nicht ohne weiteres zu ermitteln. Hinzu kommen Asylbewerber und Menschen ohne Asylantrag, die sich in Deutschland ausreisepflichtig aufhalten.

Nach einer Änderung des Asylbewerberleistungsgesetzes (AsylbLG) im März sind die eingeschränkten Grundleistungen nun auf 15 Monate beschränkt, während es zuvor 48 Monate waren. In den ersten 15 Monaten bekommen Flüchtlinge eine Akut- und Schmerzversorgung. Anschließend haben sie Anspruch auf eine Versorgung auf GKV-Niveau.

Eine weitere Gruppe von Nichtversicherten sind Obdachlose und sogenannte kleine Selbstständige, die sich keine Beiträge leisten können. Seit April 2007 gilt in der Krankenversicherung eine Versicherungspflicht. Nachzügler wurden mit einem Säumniszuschlag bestraft.

Angesichts hoher Beitragsschulden beschloss der Bundestag 2013 niedrigere Zuschläge sowie Ermäßigungen. Bis August 2014 wechselten den Angaben zufolge rund 55.000 bis dahin Nichtversicherte zu Krankenkassen.

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