GKV-Ausgaben

Lauterbach: Verteilungskämpfe unter Patienten

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Teure neue Krebsmedikamente könnten nach Auffassung des SPD-Gesundheitsexperten Professor Dr. Karl Lauterbach die Krankenversicherung bald finanziell überfordern. Leicht kletterten die jährlichen Therapiekosten auf 100.000 Euro, aber oft verlängere sich das Überleben des Patienten nur um zweieinhalb Monate, sagte der SPD-Fraktionsvize dem Redaktions-Netzwerk Deutschland (RND).

„Wenn das gleiche Prinzip überall im Gesundheitssystem gelten würde, wäre es schon sehr lange unfinanzierbar.“ Lauterbach fügte hinzu: „Wenn wir nichts tun, werden Verteilungskämpfe zwischen den Patienten unvermeidbar sein.“

Nun müsse die Politik mit aller Härte gegensteuern, verlangte er. „Manche neuen Medikamente sind bis zu dreißigmal teurer als die Medikamente, die abgelöst werden.“ Die Preise stünden in keinem Verhältnis zum zusätzlichen Nutzen. Doch weder die Industrie noch deren Aktionäre seien an einer harmonischen Lösung interessiert.

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