Drogenbeauftragte

Mortler: Cannabis-Legalisierung ist kontraproduktiv

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Cannabiskonsum nicht verharmlosen: Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler, lehnt eine Legalizierung ab.Foto: Elke Hinkelbein
Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) spricht sich grundsätzlich für eine Legalisierung von Cannabis aus, um den Stoff zu entkriminalisieren.Foto: Elke Hinkelbein
Der Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg versucht bereits, beim Thema Haschisch, neue Wege zu gehen. Denn Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann (Grüne beantragte bereits im Juni 2015 bei BfArm die Genehmigung von Cannabis-Verkaufsstellen.Foto: Elke Hinkelbein
Begründet wird der Vorstoß damit, dass legale Verkaufsstellen im öffentlichen Interesse lägen. Der illegale Drogenverkauf im Görlitzer Park in Kreuzberg belaste den Kiez, so ein Sprecher des Bezirksamts.Foto: Piraten
Zugleich sei der Jugendschutz unter dem aktuellen Cannabisverbot praktisch nicht einzuhalten – denn auch Kinder und Jugendliche könnten auf dem Schwarzmarkt an die Droge gelangen.Foto: Piraten
Hermann steht mit ihrem Vorstoß nicht allein: Die Linke-Politikerin Angelika Kraft-Dlangamandla fordert die lizensierte Abgabe von Cannabisprodukten.Foto: Die Linke
Auch der wirtschaftspolitische Sprecher der Unions-Fraktion im Bundestag, Dr. Joachim Pfeiffer, fordert die Freigabe von Cannabis.Foto: Dr. Joachim Pfeiffer
Laut Pfeiffer und dem Grünen-Abgeordneten Dieter Janecek hilft das Verbot nicht, den Schwarzmarkt einzudämmen.Foto: Dieter Janecek
Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) spricht indes sich weiter strikt gegen die Freigabe von Cannabis aus.Foto: Elke Hinkelbein
Für die Legalisierung von Marihuana wirbt etwa Grünen-Parteichef Cem Özdemir, ...Foto: Sedat Mehder
... zuletzt mit einem Facebook-Video ...Screenshot/Youtube
... und – bewusst oder unfreiwillig – mit seinem Beitrag zur „Ice Bucket Challenge“ im Sommer.Screenshot/Youtube
Die Grünen wollen bei Erwachsenen Erwerb und Besitz von 30 Gramm Cannabis für den Eigenbedarf oder Anbau und Abernten von drei Cannabispflanzen erlauben.Foto: Elke Hinkelbein
Dr. Harald Terpe, Grünen-Sprecher für Drogenpolitik, sagte, man wolle auf Cannabis je nach Produkt eine Verbrauchssteuer von 4 bis 6 Euro je Gramm erheben.Foto: Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
Der Bundesrat will Schmerz- und Palliativpatienten einen einfacheren Zugang zu medizinischem Cannabis ermöglichen.Foto: Elke Hinkelbein
Cannabis-Extrakt und Cannabis-Blüten sollen als verkehrs- und verschreibungsfähige Betäubungsmittel für die Regelversorgung von Schmerz- und Palliativpatienten verfügbar werden.Foto: Screenshot OMK
Zu medizinischen Zwecken dürfen fast 400 Patienten in Deutschland Cannabis erwerben.Grafik: APOTHEKE ADHOC
Seit 2005 können Patienten eine Ausnahmegenehmigung für den Erwerb von Cannabis zu medizinischen Zwecken erhalten.Screenshot/Deutscher Hanfverband
2007 hatte erstmals eine MS-Patientin eine Ausnahmegenehmigung erhalten. Ein Jahr später wurden 19 Genehmigungen erteilt, 2013 waren es schon 89.Grafik: APOTHEKE ADHOC
Der Vertrieb ist streng reguliert.Foto: OMK
Zuletzt war das Cannabis wegen der erhöhten Nachfrage allerdings knapp geworden.Foto: OMK
Nur diese beiden Unternehmen haben eine Genehmigung zum Import von Cannabis nach Deutschland.Foto: OMK
Die meisten Anwender gibt es in Nordrhein-Westfalen: 93 Patienten haben dort eine Erlaubnis zum Erwerb von Cannabis.Screenshot: OMK
Die Ausnahmegenehmigung zu erhalten ist jedoch nicht das größte Problem der Patienten. Denn die Krankenkassen müssen Cannabisblüten nicht bezahlen.Foto: OMK
Der Grund: Es fehlt an einer entsprechenden Empfehlung des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA), diese ist bei einer neuen Behandlungsmethode aber Voraussetzung für eine Kostenerstattung.Foto: Elke Hinkelbein
Das Kölner Verwaltungsgericht hat im Juli 2014 entschieden, dass Patienten ausnahmsweise privat Cannabis züchten dürfen.<a href="http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Justizgeb%C3%A4ude_am_Appellhofplatz_K%C3%B6ln_-_S%C3%BCdfassade_(3355-57).jpg" style="display:inline;">Foto: Raimond Spekking / Wikipedia CC BY-SA 4.0
In der Schweiz wurden die Regelungen 2011 gelockert. Seitdem bietet die Bahnhof-Apotheke in Langnau Tinkturen aus natürlichem Hanf an.Foto: Bahnhof Apotheke Drogerie Langnau/ Michael Meier
Die Apotheke ist in der Schweiz die einzige, die Präparate auf Cannabis-Basis anbietet.Foto: Bahnhof Apotheke Drogerie Langnau/ Michael Meier
Den Anbau übernimmt ein Unternehmen im Auftrag der Bahnhof-Apotheke.Foto: GW Pharm
In Colorado wurde Cannabis generell freigegeben: Hier dürfen Erwachsene bereits seit Anfang 2014 Marihuana kaufen und konsumieren.Foto: Tranzbyte
Dort wurde in einer Apotheke ein Marihuana-Automat aufgestellt. Am Automaten sind essbares Marihuana und Haschisch-Brownies, E-Zigaretten mit Marihuana, fertig gerollte Joints und verschiedene Portionen Cannabis indica, Cannabis sativa und Mischungen erhältlich.Foto: Tranzbyte
In Uruguay dürfen Privatpersonen seit Mai 2014 bis zu sechs Cannabis-Pflanzen züchten.Screenshot: OMK
Außerdem können Apotheken ab diesem März bis zu 40 Gramm Cannabis pro Person und Monat an registrierte Konsumenten verkaufen dürfen.Foto: OMK
Chile hat im September 2014 auf einer Plantage den Anbau von Marihuana zu medizinischen Zwecken genehmigt.Foto: OMK
Jamaika hat im Juni 2014 eine Reform der Drogengesetze angekündigt.Foto: OMK
Künftig soll der Besitz von bis zu 57 Gramm Marihuana nicht mehr mit einer Haft-, sondern nur einer Geldstrafe geahndet werden.Foto: OMK

Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler (CSU), lehnt die Forderung der rot-grünen Bremer Landesregierung nach einer Legalisierung von Cannabis ab. „Cannabiskonsum wird zu sehr verharmlost. Dabei ist es alles andere als harmlos“, sagte Mortler der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.

Wenn es um illegale Drogen gehe, sei Cannabis schon heute der Hauptgrund dafür, dass sich Jugendliche in Suchthilfeeinrichtung behandeln lassen müssten. Mortler bezeichnete das Bremer Vorhaben als „kontraproduktiv“.

Bremens Regierungschef Carsten Sieling (SPD) hatte sich vor kurzem als erster Ministerpräsident für eine Legalisierung von Cannabis ausgesprochen. Er hatte eine Kriminalisierung des Konsums als nicht mehr zeitgemäß bezeichnet.

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