Deutscher Apothekertag

Spahn und 300 Apotheker

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Berlin -

Die große Politik scheint sich nicht sonderlich für den Deutschen Apothekertag (DAT) in München zu interessieren: Für die politische Diskussion am kommenden Freitag ist bislang lediglich die Teilnahme von CDU-Gesundheitsexperte Jens Spahn bestätigt. Für die Hauptversammlung der deutschen Apothekerinnen und Apotheker kommen rund 300 Delegierte aus Kammern und Verbänden nach München. Sie werden von Mittwoch an über den groben Rahmen für die berufspolitische Arbeit der ABDA entscheiden.

Am Freitag wollen die Apotheker mit Vertretern der Parteien diskutieren. Doch weder Professor Dr. Karl Lauterbach noch Hilde Mattheis (beide SPD) nehmen an der Veranstaltung teil. Auch Kordula Schulz-Asche von den Grünen ist nicht dabei. Ob und von wem sie sich vertreten lassen, steht noch nicht fest.

Besser sieht es bei der Eröffnung am Mittwoch aus: Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) und Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) sprechen Grußworte, ebenso die stellvertretende gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Sabine Dittmar. Anschließend geben ABDA-Präsident Friedemann Schmidt und Hauptgeschäftsführer Dr. Sebastian Schmitz einen Bericht ab.

Die anschließende Antragsberatung beginnt mit der Leitbilddiskussion: Das Perspektivpapier 2030 soll am Donnerstag zum Auftakt des DAT beschlossen werden – der Antrag dazu ist der erste auf der Tagesordnung. Auf die Abstimmung soll eine Debatte über die strategische Ausrichtung der pharmazeutischen Versorgung in Deutschland folgen.

Mehr als 70 Anträge werden in diesem Jahr diskutiert. Darunter sind Anträge zu Honorarfragen, Nullretaxationen, Lieferengpässen oder Produktbeigaben auf OTC-Packungen. Aber auch „All-Time-Favourites“ wie die Mitgliedschaft im Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) oder die Direktwahl des ABDA-Präsidenten stehen wieder auf der Tagesordnung.

Insgesamt haben sich bislang rund 280 Delegierte angemeldet. Die Vertreter der Apothekerkammer Westfalen-Lippe sind in dieser Auflistung noch nicht enthalten. Der Grund: Da das Apothekerparlament im Juni gewählt wurde und die konstituierende Sitzung erst vergangene Woche stattfand, konnten die Delegierten nicht rechtzeitig für die Statistik gemeldet werden. Westfalen-Lippe schickt 22 Apotheker nach München.

Die Delegierten verfügen in in der Hauptversammlung über insgesamt 405 Stimmen. Die meisten Vertreter entsendet die Apothekerkammer Nordrhein: 35 Apotheker kommen aus dem Kammerbezirk nach München.

Die meisten Stimmen hat zwar die Bayerische Landesapothekerkammer (47), sie schickt aber lediglich 27 Delegierte zum DAT. Einzelkämpfer sind hingegen die Vertreter des Bremer Apothekervereins, des Hamburger Apothekervereins und des Apothekerverbands Mecklenburg-Vorpommern.

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