Onkologika

Zulassung für Tagrisso

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Berlin -

Das Krebsmedikament Tagrisso (Osimertinib, AstraZeneca) hat die Zulassung durch die EU-Kommission erhalten. Damit kann es ab sofort europaweit zur Behandlung von Patienten mit fortgeschrittenem oder metastasierendem nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) eingesetzt werden. 

Osimertinib ist ein Tyrosinkinase-Inhibitor. Der Wirkstoff zeigt bei Anwesenheit der genetischen Mutation T790M einen signifikanten Effekt und soll daher nur bei T790M-positiven Patienten angewendet werden. Etwa 3 bis 5 Prozent der Lungenkrebspatienten sind von dieser Mutation betroffen, so AstraZeneca. Der Mutationsstatus muss vorab durch einen Gewebe- oder Plasmatest erfolgen.

Das Onkologikum wird oral verabreicht; es stehen Filmtabletten mit 40 und 80 mg zur Verfügung. Häufig wurden Durchfall und Hautrötungen beobachtet; als schwere Nebenwirkungen treten Lungenentzündungen, Lungenembolien und Dyspnoe auf.

Die Zulassung erfolgte auf Basis von zwei klinischen Studien der Phase II mit insgesamt 474 Patienten. Das Gesamtüberleben der Patienten konnte dabei um knapp zehn Monate verlängert werden. Die Ansprechrate auf das Medikament lag bei 66 Prozent.

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