Tierseuche

Afrikanische Schweinepest erstmals in Tschechien

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In Tschechien sind erstmals Fälle der hochinfektiösen Afrikanischen Schweinepest aufgetreten. Die Tierseuche sei bei zwei Wildschweinen in der südöstlichen Region um Zlin nachgewiesen worden, teilte das Landwirtschaftsministerium in Prag mit. Mast- und Zuchtbetriebe seien nicht betroffen. Im Umkreis von zehn Kilometern um den Fundort der Wildschweine werde eine Sperrzone eingerichtet. Bei 5000 Schweinen eines nahen Agrarbetriebs sollen Blutproben entnommen werden. Landwirte wurden aufgerufen, die Hygienemaßnahmen zu verschärfen.

„Menschen droht beim Konsum von Schweinefleisch nicht die geringste Gefahr“, betonte ein Sprecher der Veterinärbehörden. Die für Haus- und Wildschweine hochgefährliche Erkrankung war 2014 erstmals in den baltischen Staaten und im Osten Polens ausgebrochen, konnte dort aber eingedämmt werden. Sie war vermutlich aus Russland oder einer Ex-Sowjetrepublik eingeschleppt worden.

Die Viruserkrankung verläuft meist tödlich. Der wirtschaftliche Schaden für die Landwirte kann bei einem Ausbruch beträchtlich sein. Zu den Symptomen zählen Fieber, Abgeschlagenheit, Blaufärbung der Ohrspitzen, Blutungen und verminderte Nahrungsaufnahme. Einen Impfschutz gibt es bisher nicht. Heimisch ist die Seuche in den Ländern Afrikas und auf der Mittelmeerinsel Sardinien.

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