Sachsen

Arzttermin nur gegen Spende

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Berlin -

Lange Wartezeiten vor einem Arzttermin sind nicht ungewöhnlich. Als im sächsischen Plauen aber ein Facharzt auf einen Patienten warten musste, griff er zu erzieherischen Maßnahmen: Bevor der Patient einen neuen Termin bekomme, verlangte der Arzt von ihm, an das Rote Kreuz zu spenden, berichtete die Freie Presse.

Der Patient hatte wegen einer anderen Behandlung seinen Termin nicht einhalten können und sich um 25 Minuten verspätet. Als er in der Praxis ankam, erwartete ihn der Arzt bereits – mit einer besonderen Aufforderung: „Bevor Sie wieder einen Termin bekommen, bitte ich Sie, den Betrag von 60 Euro an das Rote Kreuz zu überweisen und die Quittung hier vorzulegen“, sagte der Facharzt nach dem Bericht der Freien Presse.

Die Praxis wird als Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) von einer Klinik betrieben, bei der auch der Arzt angestellt ist. Auf Anfrage der Zeitung teilte der Arbeitgeber mit, dass eine Arztpraxis auch auf die Mithilfe des Patienten angewiesen sei, um möglichst viele Menschen behandeln zu können.

Ambulant tätige Ärzte können es daher einem Patienten in Rechnung stellen, wenn er Ausfallzeiten während der Sprechstunde verursacht. Doch die Kostenübernahme für den Ausfall sei etwas anderes, als eine Spende vor einem neuen Termin zu verlangen, argumentiert der betroffene Patient laut Freier Presse.

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