„Raus, aber ganz schnell raus!“

„Ich war an dem Tag ohnehin sehr in Stress. Er hat meine Wut zu spüren bekommen“, sagt Empen. Angst habe sie in dem Moment nicht gehabt, den Überfall fand sie stümperhaft und schätzt, dass der Täter sich spontan dazu entschlossen hatte. Danach allerdings sei sie nicht in der Lage gewesen, nachzusehen, wohin er gelaufen sei oder wo er die Maske entsorgt habe. „Ich war froh, dass er weg war.“

Dass der Verkaufsraum zum Tatzeitpunkt leer gewesen sei, sei positiv gewesen. „Kurz vorher war ein Kunde gegangen, zwei Minuten danach kam der nächste“, so Emken. Sie habe nach dem Überfall ihre Kollegen in der Umgebung angerufen und vor dem Täter gewarnt. Für Empen war der Überfall der erste. „Zum Glück. Mitten am Nachmittag habe ich überhaupt nicht mit so etwas gerechnet“, sagt sie.

Die Kriminalpolizei Rendsburg konnte den Täter auch in einer sofort eingeleiteten Nahbereichsfahndung nicht auffinden. Die Beamten suchen nach einem rund 1,70 Meter großen, schlanken Mann mit kurzen schwarzen Haaren im Alter von 20 bis 25 Jahren. Er habe eine enge dunkle Hose, einen dunklen Pullover mit Kapuze und schwarze, dünne Handschuhe getragen. Die Polizei ermittelt wegen räuberischer Erpressung.