Pharmakonzerne

Berlin-Chemie ist Ärzte-Liebling

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Berlin -

Berlin-Chemie und Novartis stehen in der Gunst der Hausärzte ganz oben. Das zeigt eine aktuelle Studie von der Unternehmensberatung Kantar Health. Im Vergleich zur Befragung von 2012 konnte die Menarini-Tochter signifikant aufholen und an Novartis vorbeiziehen. Erst mit großem Abstand folgen die Nächstplatzierten. Rund 600 Hausärzte wurden gefragt, welche Pharmaunternehmen sie besonders schätzen.

Neben der Spontaneinschätzung sollten die Ärzte 33 Firmen anhand von 20 Kriterien bewerten. Auch hier belegte Berlin-Chemie mit einem „Gesamt-Image-Wert“ von 78,7 den ersten Platz. Auf Rang 2 schaffte es Bayer mit einem Wert von 78,4. 2012 war der Konzern noch der Ärzteliebling. Sanofi, Boehringer Ingelheim und Novartis folgen knapp dahinter mit Werten von 77,5, 77,3 und 77,2.

Der Sieger wird von den Hausärzten als besonders arzt- und serviceorientiert sowie preisbewusst geschätzt. In den oberen Teil der Listen haben es außerdem MSD, Novo Nordisk, AstraZeneca, Pfizer, Lilly und Mundipharma geschafft. Es folgen GlaxoSmithKline, Daichi Sankyo, Janssen-Cilag, Almirall, Chiesi, Roche, Bristol Myers-Squibb, Merck, Hexal, UCB, Recordati, Servier, TAD, Teva, Ratiopharm, Winthrop, Genzyme und Amgen. Am Ende der Liste stehen die Generikafirmen Stada, Aliud, Zentiva und 1A Pharma.

Am wichtigsten ist den Ärzten laut Befragung die Qualität der Präparate. Es folgen das Preis-/Leistungsverhältnis, der Außendienst, Fortbildungsveranstaltungen, wissenschaftliche Informationen, Kontinuität in der Betreuung, Serviceleistungen, Sensibilität für die Probleme des Arztes und innovative Präparate.

Außerdem bewerteten die Ärzte die Kompetenz in gesundheitspolitischen Fragen, hilfreiche Informationen für die Patienten, Forschungsaktivität, rabattvertragsgeregelte/ wirtschaftliche Produkte und produktunabhängige Unterstützung beim Praxismanagement.

Weniger relevant war den Medizinern die gesellschaftlich verantwortungsvolle Rolle der Unternehmen, die Weiterbildung des Praxispersonals, informative Präparatewerbung, hilfreiche Informationen im Internet, Spezialisierung auf bestimmte Präparategruppen und telefonische Betreuung. Aus allen Bewertungskriterien wurde ein Gesamt-Imagewert für jeden Hersteller gebildet. Aus den Zuordnungen der elf wichtigsten Attribute wurde die individuelle Wahrnehmung ermittelt.

In drei Untersuchungswellen zwischen August und Oktober befragte Kantar Health die niedergelassenen Allgemeinmediziner und Internisten. Kantar Health ist eine weltweit tätige Unternehmensberatung für Firmen in den Bereichen Pharmazie, Biotechnologie, medizinische Geräte und Diagnostik. Seit 1985 führt die Firma im Abstand von jeweils zwei Jahren eine repräsentative Befragung bei Hausärzten zum Image pharmazeutischer Unternehmen in Deutschland durch.

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