Nahrungsergänzungsmittel

Alfons Schuhbeck und seine Gewürzapotheke

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Der Sterne- und Fernsehkoch Alfons Schuhbeck ist geschäftlich ziemlich umtriebig: Neben seinen Restaurants, den Südtiroler Stuben, betreibt er Gewürzläden, ein Würst'l-Geschäft und einen Schokoladenladen, schreibt Bücher übers Kochen und hat eigene Kochschulen.

Und er verkauft unter seinem Namen Nahrungsergänzungsmittel. Weil die Kapseln, Tees und Tropfen unter der Dachmarke „Schuhbecks Gewürzapotheke“ laufen, hat er jetzt Ärger mit der Wettbewerbszentrale.

Die findet es irreführend, dass es neben Chilisalz eben auch Produkte wie „AtemPlus Kapseln“ oder „Hals- und RachenWohlspray“ gibt. Unter „Wirkstoffe“ wird bei letzterem etwa Thymian aufgeführt – mit folgender Erklärung: „Ätherisches Öl mit Hauptkomponente Thymol wirkt schleimlösend und gegen Erkältungsviren (antiviral).“

Die Wettbewerbszentrale geht gegen die Verwendung des Begriffs Apotheke vor, da diese Apothekern vorbehalten ist. Die beworbenen Produkte sollten durch diesen Bezug aufgewertet werden, so der Vorwurf.

Schuhbecks Anwälte haben die Unterlassungserklärung nicht abgegeben. Sie halten eine Verwechslungsgefahr offenbar für ausgeschlossen.

Schließlich einigte man sich darauf, sich vor der Einigungsstelle der Industrie- und Handelskammer (IHK) in München zu treffen. Kommt es hier zu einem Vergleich, ist der für beide Seiten verbindlich. Kann man sich nicht einigen, ist der Weg vor Gericht nach wie vor frei.

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