Leipzig

Pharmaweekend gegen Institutsschließung

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Berlin -

Das Leipziger Pharmazie-Institut ist von der Schließung bedroht. Die Studenten warnen, dass die von der Landesregierung Sachsen geforderten Einsparungen die Uni zwängen, Stellen zu kürzen. Dies würde die Qualität der Lehre und Forschung bedeutend einschränken. Vor diesem Hintergrund fand das diesjährige Pharmaweekend des Bundesverbands der Pharmaziestudierenden in Deutschland (BPhD) in Leipzig statt.

Gastgeber des 13. Pharmaweekends war die Fachschaft Pharmazie. Dass in diesem Jahr Leipzig der Veranstaltungsort des Aktionswochenendes gewesen sei, sei kein Zufall gewesen, erklärt die Fachschaft. Angesichts der drohenden Schließung des Instituts hätten die Studenten mit ABDA-Präsident Friedemann Schmidt beraten, was man tun könne, um sich positiv nach außen zu präsentieren. Das sei dem Pharmaweekend mit einem abwechslungsreichen Programm gelungen, finden die Veranstalter.

Am Freitagabend eröffnete Schmidt das Pharmaweekend. Er betonte als Festredner die Bedeutung des Leipziger Pharmazie-Instituts für Deutschland. Außerdem sprach er über die Digitalisierung in der Gesundheitsversorgung.

Im Mittelpunkt des Wochenendes stand die Geriatrie als Anschlussthema zur Pädiatrie, die Schwerpunkt des Pharmaweekends Greifswald im vergangenen Jahr war. In vier Vorträgen setzten sich die Studenten vorrangig mit dem veränderten Berufsbild des Apothekers in einer älter werdenden Gesellschaft auseinander.

Ein Fokus lag auf der Bedeutung der Beraterrolle, die Apotheker bei immer komplexer werdenden Verordnungen einnehmen. Typische Krankheitsbilder wurden ebenso vorgestellt wie die Bedeutung der Landapotheker: Gerade in den ländlichen Gebieten lebten vermehrt ältere Patienten, die zudem nur eingeschränkt mobil seien. Daher sei es wichtig, einen kompetenten Apotheker vor Ort zu haben, lautet ein Fazit des Pharmaweekends. Ein dreistündiger, als Dialog angelegter Workshop mit der PTA und Unternehmensberaterin Esther Gaus rundete das Programm ab. Er widmete sich den Themen Therapietreue und Umgang mit älteren Patienten.

Bis Sonntagmittag wurden den Teilnehmern des Aktionswochenendes Vorträge, Seminare und ein geselliger Teil in Form von Stadtführungen und einer Strandparty geboten. Mehr als 140 Studierende nahmen an der Veranstaltung teil.

Das Pharmaweekend fand erstmals 2003 in Erlangen statt und wird seitdem jährlich von einer Pharmaziefakultät in Deutschland organisiert. Die Veranstaltung steht allen Studierenden offen. Das nächste Pharmaweekend wird von der Fachschaft der Universität Hamburg geplant.

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