Erkältungsmittel

Senioren: Schlusslicht bei Selbstmedikation

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Berlin -

Zu den Stammkunden der Apotheken gehören vor allem ältere Menschen. Doch bei akuten Erkältungssymptomen suchen die über 60-Jährigen seltener den Rat der Pharmazeuten als jüngere Verbraucher. Dies geht aus einer Forsa-Umfrage im Auftrag des BoxaGrippal-Herstellers Boehringer Ingelheim hervor.

Ganze vorne liegen bei Erkältungskrankheiten nach wie vor Hausmittel: 58 Prozent der Befragten verlassen sich auf überlieferte Methoden wie warme Milch und Wadenwickel. In den neuen Bundesländern liegt der Anteil mit 65 Prozent leicht über dem Durchschnitt, dasselbe gilt für Frauen. Bei den unter 30-Jährigen liegen Hausmittel bei 40 Prozent, in allen anderen Altersgruppen bei 62 bis 63 Prozent.

Mit rezeptfreien Medikamenten aus der Apotheke behandeln sich 35 Prozent der Befragten. Hier liegen Ost und West annähernd gleichauf und Frauen vor den Männern (38 beziehungsweise 32 Prozent). Bei Menschen über 60 Jahren ist die Selbstmedikation weniger verbreitet (28 Prozent), bei Menschen zwischen 30 und 44 Jahren häufiger (42 Prozent).

OTC-Medikamente werden vor allem aufgrund eines grippalen Infekts (77 Prozent) oder einer Sinusitis (70 Prozent) eingenommen. Zu den selbst behandelten Einzelsymptomen gehören Fieber (65 Prozent), Kopfschmerzen (64 Prozent), Halsschmerzen (58 Prozent), verstopfte Nase beziehungsweise Schnupfen (47 Prozent) sowie Gliederschmerzen (38 Prozent).

55 Prozent der Befragten greifen symptomabhängig zu unterschiedlichen Produkten. Nur 42 Prozent greifen in der Regel zu Kombinationspräparaten. 18 Prozent sitzen die Erkrankung aus, ohne etwas zu tun. Hier liegen Männer und die unter 30-Jährigen vorn, genauso wie beim Arztbesuch. In die Praxis gehen im Durchschnitt 13 Prozent der Befragten. An der Umfrage nahmen im Juli 1000 Personen ab 15 Jahren teil.

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