Ebola

Guinea verhängt Gesundheitsnotstand

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Conakry -

Guinea hat wegen nachlassender Vorsicht der Bevölkerung im Zusammenhang mit Ebola einen Gesundheitsnotstand über fünf Regionen des westafrikanischen Landes verhängt. Präsident Alpha Conde sagte, die Maßnahmen seien nötig, um der Ebola-Seuche ein für alle Mal Einhalt zu gebieten. „Die nötigen Vorsichtsmaßnahmen, um das Leben unser Bevölkerung zu schützen“, würden immer weniger beachtet. Die Zahl der neuen Ebola-Fälle war zuletzt stark zurückgegangen.

In den betroffenen Küstenregionen sollen nun für zunächst 45 Tage verschärfte Vorsichtsmaßnahmen gelten. Sobald neue Krankheitsfälle entdeckt werden, werden demnach für die betroffenen Krankenhäuser verstärkte Quarantänemaßnahmen verhängt. Auch die Vorschriften für Beerdigungen sollen nochmals verschärft werden, denn die Leichen von an Ebola gestorbenen Menschen sind höchst infektiös. Auch Ausgangssperren sollen wieder möglich sein.

Im benachbarten Sierra Leone wurde für das ganze Wochenende eine Ausgangssperre verhängt. Gesundheitsbeamte gingen in der Zeit von Tür zu Tür, um mögliche Infizierte oder an Ebola Gestorbene aufzuspüren. In Guinea, Sierra Leone und Liberia sind seit Ausbruch der Seuche vor über einem Jahr 25.000 Menschen erkrankt, 10.000 davon starben.

In Liberia starb unterdessen nach Berichten des staatlichen Rundfunks die letzte bekannte Ebola-Patientin. Die Erkrankung der 44-Jährigen war vor rund einer Woche bekannt geworden und zerstörte Liberias Hoffnung, die Ebola-Epidemie überwunden zu haben. Zuvor hatte es in dem Land mehr als 20 Tage lang keinen neuen bekannten Ebola-Fall gegeben.

Ebola hat eine Inkubationszeit von bis zu 21 Tagen. Die doppelte Zeitspanne – 42 Tage – muss ohne Neuerkrankungen vergehen, bevor die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ein Land für ebolafrei erklärt.

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