Österreich

Tramadol-Kombi: Nichts zu verzollen

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Berlin -

In Österreich haben Zollbeamte am vergangenen Wochenende rund 50.000 Schmerztabletten sichergestellt. Bei den Medikamenten, die zwei Männer aus Indien einschmuggeln wollten, handelte es sich um„Spasmo-Proxyvon Plus“, ein narkotisierendes und krampflösendes Schmerzmittel.

Die Kombination aus Tramadol, Paracetamol und Dicyclomin wurde in Indien bis vor einigen Monaten vom Generikahersteller Wockhardt vertrieben – obwohl offiziell nie eine Zulassung der indischen Arzneimittelbehörde vorlag. Im letzten Jahr häuften sich die Meldungen über Missbrauchsfälle; das Mittel steht unter den Verdacht, lebertoxisch zu sein.

Die Inder, die auf der Route Delhi, Amman und Rom nach Wien gereist waren, kamen den Beamten verdächtig vor: Sie wollten die Zollkontrolle über den grünen Ausgang passieren, wurden aber von den Beamten daran gehindert und inspiziert. Beide Männer hatten jeweils 25.000 Tabletten in ihren Koffern versteckt.

Mittels Schnelltest wiesen die Beamten Paracetamol nach. Weil eine Einfuhrgenehmigung des Gesundheitsministeriums fehlten, wurden die Tabletten sofort beschlagnahmt.

Laut Finanzministerium war dies der zweitgrößte Fund illegaler Arzneimittel in Österreich. Erst im September gelang den Fahndern ein Schlag gegen einen internationalen Fälscherring: Dabei gingen dem Zoll 20.000 Pakete mit 300.000 gefälschten Medikamenten ins Netz.

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